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Dr. Silke Beck

Senior Research Scientist am Department Umweltpolitik am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig (UFZ)

Ich war Studentin der Politikwissenschaft und Germanistik, als es 1986 zur Reaktorkatastrophe in Tschernobyl kam. Dieses Ereignis hat mich für umweltpolitische Themen sensibilisiert. Hinzu kam die Lektüre des Buches von Ulrich Beck „Die Risikogesellschaft“. Obwohl enorm umstritten, lieferte es einen Bezugsrahmen, um diese Themen besser zu verstehen. Schließlich war ich wissenschaftliche Hilfskraft bei Michael Strübel, der eines der ersten deutschsprachigen Bücher zur Umweltpolitik verfasst hatte. Auf das Thema Klimawandel bin ich gestoßen, als ich bei ITAS/ Forschungszentrum Karlsruhe (heute KIT) an einer Pilotstudie zur sozialwissenschaftlichen Klimaforschung (finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF) mitgearbeitet habe. Nach meinem Studium promovierte ich an der Universität Bielefeld zur Rolle des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) in der internationalen Klimapolitik. Im Anschluss daran verbrachte ich ein Jahr in Harvard und beschäftigte mich im Rahmen des Global Environmental Assessment Projekts mit der Frage, wie das Design globaler Assessments im Umweltbereich so ausgestaltet werden kann, dass Expertisen Einfluss auf die Politik gewinnen (http://www.hks.harvard.edu/gea/).

Als ich 2005 beim Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) anfing, arbeitete ich zunächst zu Themen wie Wasser, Biodiversität und Technologietransfer. 2007 haben wir mit Forschung zu Klimaanpassung begonnen und versucht, diese mit den Themen Biodiversität und Wasser zu verknüpfen. Ich habe eine sozialwissenschaftliche Arbeitsgruppe mitaufgebaut, die interdisziplinär ökonomische, soziologische, politikwissenschaftliche und rechtswissenschaftliche Dimensionen der Anpassungspolitik aufgreift (http://www.ufz.de/index.php?de=18064). Im Moment sind wir an einem großen EU-Projekt zur Klimaanpassung beteiligt (http://www.ufz.de/index.php?de=31765).

Vor kurzem haben wir ein Projekt für das BMBF abgeschlossen, das sich mit Formen der Governance der globalen Umweltforschung (NESNET) beschäftigt. Wir haben untersucht, wie diese Organisationen auf internationaler Ebene funktionieren und welche Auswirkungen sie auf die nationale Forschungspolitik haben (http://www.ufz.de/index.php?en=19865). Im Anschluss an dieses Projekt untersuchen wir, welche Rolle Experten in einer fragmentierten Governance-Architektur spielen und welche Möglichkeiten zur Teilnahme und Repräsentation in internationalen Organisationen bestehen.

(Stand: 25.04.2014)

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