DKK, KDM und RACE

Meeresströmungen wichtig für Klima, Meeresspiegel und Ökosysteme

Parlamentarischer Abend zu Erfolgen und Aufgaben der deutschen Meeresforschung im Zeichen des Klimawandels

Eine Schlüsselrolle für den globalen Wandel spielen die Weltmeere und die Meeresströmungen. Europas Zukunft ist unter anderem mit dem Schicksal der Golfstromzirkulation verbunden. Deren Abschwächung würde das Klima und die marinen Ökosysteme zusätzlich zum globalen Trend verändern und den Meeresspiegel in der Nordsee schneller steigen lassen.

Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl

Was sind die Erfolge und was sind die Zukunftsaufgaben der deutschen Meeresforschung im Zeichen des Klimawandels? Diese Frage diskutierten vor rund 85 Teilnehmenden am 21. Februar Fachleute aus Wissenschaft und Politik in der Bremer Landesvertretung in Berlin. Eingeladen hatten das Deutsche Klima-Konsortium (DKK) zusammen mit dem Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) und dem der Verbund RACE (Regionale Atlantik-Zirkulation im globalen Wandel).

„Das Bundesministerium für Bildung und Forschung förderte die RACE-Zirkulationsforschung seit 2006 mit etwa 18 Millionen Euro“, führte die Bremer Professorin und RACE-Koordinatorin Monika Rhein aus. „Langzeitbeobachtungen der Meeresströmungen spielen in RACE eine sehr wichtige Rolle wie auch realitätsnahe Ozean- und Klimamodelle. Die Fortführung der Forschungen ist unerlässlich, um den menschlichen Einfluss auf die Golfstromzirkulation vor dem Hintergrund der immensen natürlichen Schwankungen frühzeitig zu erkennen und die Klimaprognosen für Deutschland entscheidend zu verbessern.“

Die Diskussionsrunde war neben Prof. Rhein mit der biologischen Ozeanographin Prof. Anya Waite, Klimaforscher Prof. Mojib Latif und BMBF-Ministerialdirektor Dr. Karl-Eugen Huthmacher hochkarätig besetzt. Grußworte kamen von Ulrike Hiller, Staatsrätin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Entwicklungszusammenarbeit der Landesvertretung Bremen, und Dr. Heide Ahrens, Leiterin der Abteilung Hochschulen und Forschung bei der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien Hansestadt Bremen. Moderiert wurde der Abend von DKK-Geschäftsführerin Marie-Luise Beck und KDM-Geschäftsführer Dr. Rolf Peinert.

Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl

Kernbotschaften

  • Je besser wir die Meeresströmungen verstehen, desto sicherer werden die wissenschaftlichen Aussagen über die Folgen des Klimawandels, zum Beispiel über den zukünftigen Anstieg der Meeresspiegel in verschiedenen Regionen und der dortigen Klimaveränderungen an Land.
  • Dies gilt auch für andere gesellschaftlich relevante Themen, die durch die Meeresströmungen mitbeeinflusst werden. Zu nennen sind hier die Verteilung und der Transport von Plastikmüll im Meer, die marinen Ökosysteme mit ihren Stoffkreisläufen und Biodiversitäten bis zur nachhaltigen Nutzbarkeit der Meere als Nahrungsquelle.
  • Um die Meeresströmungen besser zu verstehen, brauchen wir kontinuierliche Langzeitbeobachtungen mit hoher zeitlicher Auflösung über Jahrzehnte.
  • In nationalen und internationalen Forschungskonsortien bündeln wir das wissenschaftliche Know-how und erreichen Synergien bei der Entwicklung und dem Einsatz aufwändiger und hoch entwickelter Beobachtungstechnologien.
  • Das Projekt RACE, durch das BMBF finanziert, ist ein gutes Beispiel hierfür: Das Konsortium arbeitet ertragreich zusammen, festigt die Bedeutung der deutschen Meeresforschung auf internationaler Ebene und kann neue, gesellschaftsrelevante Ergebnisse vorweisen.

Galerie

Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Parlamentarischer Abend zu Meeres- und Klimaforschung © DKK/KDM, S. Röhl
Broschüre zur Zukunft der Golfstromzirkulation © DKK/KDM

Broschüre zur Zukunft der Golfstromzirkulation

Den wissenschaftlichen Kenntnisstand zur Golfstromzirkulation fasst eine gemeinsame Broschüre von DKK und KDM zusammen, in die auch viel Wissen aus RACE eingeflossen ist. Mehr Informationen, Video-Interviews und Download finden Sie hier.

 

 

 

Expertinnen und Experten

  • Prof. Dr. Ulrich Bathmann, KDM-Vorsitzender und Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde
  • MinDir Dr. Karl-Eugen Huthmacher, Abteilungsleiter, Bundesministerium für Bildung und Forschung
  • Prof. Dr. Mojib Latif, DKK-Vorstandsvorsitzender und Leiter der Forschungseinheit Maritime Meteorologie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
  • Prof. Dr. Monika Rhein, Koordinatorin RACE-Projekt, DKK-Vorstandsmitglied und Leiterin der Arbeitsgruppe Ozeanographie, Institut für Umweltphysik und MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen
  • Prof. Dr. Anya Waite, Leiterin des Forschungsbereichs Polare Biologische Ozeanographie, Alfred-Wegener-Institut – Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven

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