Die Energiewirtschaft in der Ukraine befindet sich in einem ebenso schnellen wie tiefgreifenden Umbruch. Der Gasverbrauch hat sich in kaum zwei Jahren halbiert, die Versorgung hängt zudem nicht mehr von Russland ab. Die Kohle als zentrale Stütze der Strom- und Wärmeversorgung liegt jedoch vor allem im Donbass, jenseits der Kontrolle der Ukraine. 30 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hat die Bedeutung der Kernenergie wieder zugenommen. Der Wegfall von Subventionen treibt die Energiepreise für Haushalte in schwindelerregende Höhen und belastet die Budgets der krisenbedingt ohnehin weitgehend verarmten Bevölkerung. Gleichzeitig ist damit ein starker Anreiz für eine Steigerung der Energieeffizienz in einer chronisch verschwenderischen Wirtschaft gegeben. Energiepolitische Reformen folgen bislang jedoch vor allem Auflagen der internationalen Partner der Ukraine zur makroökonomischen Stabilisierung und zur Angleichung an energiewirtschaftliche Normen der EU.
Zeit für eine Zwischenbilanz: Wie weit ist die Modernisierung der Energiewirtschaft gediehen? Welche Akteure bestimmen die energiepolitischen Weichenstellungen, und mit welchen Zielen? Welche Bedeutung haben Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsaspekte?
Veranstalter: | Heinrich-Böll-Stiftung |
Veranstaltungsort: | Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin Schumannstr. 8 10117 Berlin |
Beginn: | 27.06.2016 09:30 Uhr |
Ende: | 27.06.2016 17:00 Uhr |
Internet: | Weitere Informationen |