Infolge des Klimawandels werden historische Quartiere mit ihren oft engen, kompakten Baustrukturen und versiegelten Plätzen mehr als andere Stadtgebiete von Überhitzung und der Ausbildung von Wärmeinseln betroffen sein. Die klimatischen Veränderungen können neben einigen positiven Effekten wie eine verlängerte Freiluftsaison und kürzere Heizperioden spürbar negative Auswirkungen auf die Lebens- und Aufenthaltsqualität im historischen Quartier haben. So ist die Überhitzung von verdichteten Stadtgebieten nicht nur ein gesundheitliches Risiko besonders für ältere und kranke Menschen, auch auf den Wohnungsmarkt, den Tourismus, den Einzelhandel und sonstige Dienstleistungen kann sich das veränderte Stadtklima ungünstig auswirken.
Doch ist die Gefahr der Überhitzung historischer Stadtquartiere nur eine der möglichen Folgen des Klimawandels. Die Starkregenereignisse und die nachfolgende Hochwasserkatastrophe im Sommer 2013 haben in vielen historischen Stadtkernen und damit auch im Zentrum der Städte den Tourismus, den Einzelhandel, das gesamte öffentliche Leben für viele Wochen lahmgelegt. Da viele Stadtgründungen und somit heutige historische Stadtlagen meist in der Nähe von Flussläufen erfolgten, müssen sich die Städte und Gemeinden vielerorts auch mit einem erhöhten Hochwasserschutz auseinandersetzen.
Kommunen sind aufgefordert, den künftigen Herausforderungen sowohl konzeptionell als auch organisatorisch zu begegnen. Gefragt sind zielgruppenorientierte Anpassungsstrategien, die unter Berücksichtigung der besonderen Rahmenbedingungen im historischen Quartier Maßnahmen für eine ausreichende Sicherung privater und öffentlicher Freiräume, für denkmalverträgliche, schattenspendende Gestaltungselemente oder auch für flexible Ladenöffnungszeiten vorsehen.
Im Seminar werden kommunale Strategien und integrierte Konzepte für Altstadtquartiere vorgestellt und diskutiert. Zusätzlich sollen die aktuellen Fördermöglichkeiten für Maßnahmen zur Klimaanpassung Gegenstand der Veranstaltung sein. Im Detail sollen insbesondere folgende Fragen zur Diskussion gestellt werden:
Hinweis:
Selbstverständlich erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung. Mitglieder der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen können für die Teilnahme Fortbildungspunkte erhalten, ebenso die Mitglieder der Architekten- und Ingenieurkammer von Schleswig-Holstein sowie der Architektenkammer des Saarlandes. Bitte kontaktieren Sie uns frühzeitig, wenn Sie die Veranstaltung bei anderen Kammern anerkennen lassen wollen, so dass wir dies für Sie prüfen könne
Veranstalter: | Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu) |
Veranstaltungsort: | Deutsches Insttut für Urbanistik Zimmerstr. 13-15 10969 Berlin |
Beginn: | 03.11.2014 |
Ende: | 04.11.2014 |
Internet: | Weitere Informationen |