Briefing zur 26. UN-Klimakonferenz

Windows of Opportunity for Swift Action

Welche Themen beim diesjährigen Klimagipfel in Glasgow wichtig sind, diskutierten Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft am 26. Oktober beim gemeinsamen Online-Briefing des Auswärtigen Amts, Bundesumweltministeriums und Deutschen Klima-Konsortiums – darunter die nationalen Beiträge zum Klimaschutz und die Bedeutung des aktuellen Weltklimaberichts für die Ziele des Pariser Abkommens.

Am 31. Oktober beginnt die nächste UN-Klimakonferenz (COP 26) im schottischen Glasgow unter der Präsidentschaft Großbritanniens in Partnerschaft mit Italien. Fünf Tage vor Beginn diskutierten Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft beim Online-Briefing über die anstehenden zwei Verhandlungswochen. An den Klimagipfel, der wegen der Corona-Krise im vergangenen Jahr ausgefallen war und nun nachgeholt wird, sind große Erwartungen geknüpft. In den vergangenen Jahren haben die Klimaschutzanstrengungen weltweit zwar zugenommen, auf Zielkurs befindet sich die Welt jedoch noch lange nicht.

Es geht bei den direkten Verhandlungen der Staatschefs in Glasgow unter anderem um die Frage, wie die Staaten weltweit Treibhausgase messen und erfassen und wie häufig sie ihre nationalen Beiträge zum Klimaschutz (Nationally Determined Contributions, NDCs) überprüfen werden, um mögliche weitere Treibhausgas-Einsparungen vorzunehmen. Darüber hinaus stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:

  • Wie können die Treibhausgasemissionen in den wirtschaftlich starken Staaten der G7 und G20 in den kommenden Jahren relevant gesenkt werden, um den Weg zur Klimaneutralität zu beschleunigen?
  • Wie kann die internationale Klimafinanzierung und die Unterstützung bei Klimaanpassungsmaßnahmen im globalen Süden sichergestellt werden?

Bei unserem Briefing im Voraus spannten Staatssekretär Miguel Berger des Auswärtigen Amts und Staatssekretär Jochen Flasbarth des Bundesumweltministeriums den politischen Rahmen des diesjährigen Klimagipfels auf und Jill Gallard, britische Botschafterin in Deutschland, legte dar, was Gastgeber Großbritannien erwartet und nannte Fortschritte bei Mitigation, Adaptation, Klimafinanzierung und weltweite Kollaboration über alle Gesellschaftsbereiche und Sektoren hinweg als Ziel. DKK-Vorstandsvorsitzende Professorin Astrid Kiendler-Scharr legte in ihrem Vortrag die Bedeutung des aktuellen Weltklimaberichts für die Ziele des Pariser Abkommens dar: Ohne eine sofortige, rasche und umfassende Reduktion der Treibhausgasemissionen wird eine Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius nicht einzuhalten sein. Welche politischen Antworten dabei helfen können, wurde im Anschluss auf dem ersten Panel diskutiert. Der Druck aus Unternehmen, die verstanden haben, dass ihre Geschäftsmodelle an eine klimaneutrale Welt gekoppelt sind, kann zu einer weiteren Beschleunigung führen. Davon berichtete BASF-Vorstandsmitglied Dr. Melanie Maas-Brunner in ihrem Input. Im anschließenden Interview sprach Rabea Koss mit Moderatorin Conny Czymoch über die Arbeit und Ergebnisse des Bürgerrats Klima. Beide Inputs aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft wurden im Anschluss in einer zweiten Paneldiskussion vertieft.

Rund 350 Personen aus dem Diplomatischen Corps, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft nahmen an dem Online-Briefing teil, das vom Auswärtigen Amt aus live übertragen wurde – Konferenzsprache ist Englisch.

Gallery

Briefing zur 26. UN-Klimakonferenz © DKK, S. Roehl
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Briefing zur 26. UN-Klimakonferenz © DKK, S. Roehl
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Briefing zur 26. UN-Klimakonferenz © DKK, S. Roehl
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Agenda

Windows of opportunity for swift action

Welcome and Introduction

Miguel Berger

State Secretary of the Federal Foreign Office

Jochen Flasbarth

State Secretary of the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation and Nuclear Safety

Urgent action is needed: policy responses

Video message from the COP Presidency

Jill Gallard

British Ambassador to Germany

Findings of the new IPCC Assessment Report

Professor Astrid Kiendler-Scharr

IPCC Lead Author and Chairwoman of the German Climate Consortium, Forschungszentrum Jülich

Panel

Urgent action is needed: answers from the business community and civil society

Lead-in business presentation: The road to climate neutrality in industry

Dr Melanie Maas-Brunner

Member of the Board of Executive Directors of BASF SE

Interview

Rabea Koss

Spokesperson of the German Citizens’ climate council

Panel

Moderation

Conny Czymoch

Journalist and international conference moderator

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