Die klimagerechte Stadt - was ist das?
Die Grundlagen zur Beantwortung dieser und vieler weiterer Fragen schaffen Geographen. Sie entwickeln Lösungen für klimagerechte Stadtentwicklung und analysieren den Einfluss anthropogener Aktivitäten auf das Erdsystem. Als vielseitige Experten sind sie in der Klimaforschung an der Schnittstelle vieler Disziplinen wie den Naturwissenschaften, den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften gefragt.
Die Geographie als eine Disziplin der Geowissenschaften befasst sich mit der Erdoberfläche, mit Menschen sowie mit den materiellen und geistigen Umwelten der Menschen. In der Geographie geht es, allgemein ausgedrückt, um die Welt, in der wir leben. Eine Besonderheit und Stärke der Geographie liegt in einer Verbindung natur- und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektiven und Methoden. Die naturwissenschaftliche “Physische Geographie” untersucht die Struktur und Dynamik unserer physischen Umwelt und der in ihr wirksamen Kräfte und ablaufenden Prozesse.
Der gesellschaftswissenschaftliche Teil (anthropologische Geografie) beschäftigt sich mit den Einflüssen des Menschen auf die Beschaffenheit der Erdoberfläche. Beispiele hierfür sind Landnutzungsänderungen durch Ackerbau und Industrialisierung, die sich auf das Klima auswirken. Dass dieser Einfluss stetig zunimmt, zeigt sich schon allein daran, dass viele Wissenschaftler den heutigen erdgeschichtlichen Zeitabschnitt inzwischen als Anthropozän und nicht mehr als Holozän bezeichnen wollen. Dabei hatte dieses Forschungsfeld seine Anfänge bereits im 19. Jahrhundert. Der Geograph Eduard Brückner (1862-1927) hatte schon damals Klimaveränderungen beschrieben.
Die Geographie ist breit angelegt aber die “Physische Geographie” als Unterdisziplin der Geowissenschaften ist für die Klimaforschung ein bedeutendes Teilgebiet. Geografen beschäftigen sich nicht mehr nur mit der Geschichte der Erde oder ihrer Entstehung. Die komplexen Wechselwirkungen im Klimasystem, insbesondere zwischen Atmosphäre und Erdoberfläche, lassen die Klimaforschung einen immer größer werdenden Bereich einnehmen.
Der multidisziplinäre Studiengang der Geoökologie ist auch eine Unterdisziplin der Geowissenschaften und ein guter Einstieg für weiterführende Studiengänge der Klima- und Umweltwissenschaften. Geoökologen arbeiten meisten indirekt dem Klimaschutz zu, indem sie Zusammenhänge zwischen Mensch und Umwelt analysieren und darstellen.
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