Knapp drei Monate tagte der Bürgerrat Klima zu der Frage: „Wie kann Deutschland die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens erreichen – unter Berücksichtigung gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Gesichtspunkte?“
160 Menschen, zufällig ausgewählt aus ganz Deutschland, haben dafür über 50 Stunden lang diskutiert, Vorträge gehört und Empfehlungen erarbeitet. Unterstützt wurde der Bürgerrat von einem wissenschaftlichen Kuratorium, dem neben der DKK-Geschäftsführerin Marie-Luise Beck zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus DKK-Mitgliedsinstitutionen angehörten, nicht zuletzt der Vorsitzende, Professor Ortwin Renn vom Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS).
Am 24. Juni wurden die Ergebnisse im Berliner Wissenschaftsforum der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt. „Dieses neue Beteiligungsformat hat das Potenzial, Teil des politischen Aufbruchs für wirksamen Klimaschutz zu werden. Denn das Ergebnis zeigt, dass Bürgerinnen und Bürger zu viel mehr Klimaschutz bereit sind, als ihnen in der politischen Diskussion oft zugetraut wird“, sagte Beck über ihre Erfahrungen aus dem Prozess. Die Tatsache, dass die Bürgerinnen und Bürger die vielen Informationen durch das Kuratorium und andere Expertinnen und Experten so positiv bewertet hätten, hält die Geschäftsführerin für beachtenswert. Stellvertretend dafür sieht sie das Statement von Bürgerrats-Mitglied Adnan Arslan, der auf der Pressekonferenz schilderte, wie er erst durch die „Aufklärung der Wissenschaft“ verstanden habe, welche Risiken mit dem Klimawandel verbunden sind und was man dagegen tun könne. „Das verstehe ich als Auftrag an die Wissenschaft aber auch an die Politik: Die Klimakommunikation stimmt noch nicht – da ist noch Luft nach oben“, so Beck.
24. Juni 2021
Bildnachweis: Bürgerrat Klima, Robert Boden