Berliner Klimadialog

Klimaschutz, Biodiversität, Gerechtigkeit: Der zwingende Dreiklang erfolgreicher Klimapolitik

Der neue Workshop-Bericht des Weltklimarats IPCC und des Biodiversitätsrats IPBES stand im Fokus des dritten Berliner Klimadialogs. Für eine zukunftsweisende Klimapolitik müssen Klimakrise, Biodiversitätskrise und die soziale Krise zusammengedacht werden. Zwei der hauptverantwortlichen Autoren stellten exklusiv die Kernpunkte vor.

Berliner Klimadialog am 11. Juni 2021

Erstmals haben Expertinnen und Experten des Weltklimarats IPCC und des Weltbiodiversitätsrats IPBES gemeinsam einen Bericht erarbeitet, der die gegenwärtige Klimakrise in Bezug setzt zu Biodiversität und sozialer Gerechtigkeit. Der Dialog vom Deutschen Klima-Konsortium (DKK) und der Helmholtz-Klima-Initiative zwischen zwei hauptverantwortlichen Autoren und Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Bundestages am 11. Juni lenkte den Blick auf die engen Wechselwirkungen der Systeme, die die Gesellschaft zukünftig vor enorme Herausforderungen stellen wird.

Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner verdeutlichte gleich zu Beginn, dass durch die Synthese des Klimas und der Naturräume der Erde diese nicht isoliert voneinander betrachtet werden können. Für eine nachhaltige Entwicklung von Mensch und Natur, ist deshalb nicht nur eine gebremste Klimaerwärmung notwendig, sondern ebenso eine artenreiche, widerstandsfähige Natur.

Die gewonnen Erkenntnisse zeigen, so Pörtner, dass kurzfristig drastische Emissionseinsparungen gebraucht werden, um den Temperaturanstieg zu stoppen. Gleichzeitig müssen große Ökosysteme wiederaufgebaut werden, um der Atmosphäre Kohlenstoff zu entziehen. Besonderen Erfolg hätte solch eine Politik, wenn sie mit sozialer Gerechtigkeit einherginge, um Menschen die nur vom Raubbau der Natur überleben, Alternativen aufzuzeigen.

Prof. Dr. Josef Settele führte diesen Gedanken fort. Alle zukünftigen politischen Entscheidungen müssten sich daran orientieren, das Beste für Klima, Biodiversität und Menschen zu erzielen.

An dem Bericht waren insgesamt 50 internationale Autorinnen und Autoren beteiligt, neun aus dem deutschsprachigen Raum. Die Veröffentlichung wird eine zentrale Rolle bei den kommenden Verhandlungen der internationalen Staatengemeinschaft auf den G7- und G20-Gipfeln im Sommer sowie zur Weltklimakonferenz (COP 26) und der Weltbiodiversitätskonferenz im Herbst spielen.

 
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12. Juni 2021

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