Klima-Argument 13 | Düngeeffekt

Mehr CO2 in der Atmosphäre fördert zwar grundsätzlich das Pflanzenwachstum, aber das bedeutet nicht automatisch verbesserte Ernten.

Der Düngeeffekt durch die bisherigen CO2-Emissionen existiert tatsächlich. Allerdings kann daraus nicht geschlossen werden, dass sich dieser Trend bei weiterem, sich beschleunigendem Temperaturanstieg fortsetzt. Auch ist die pauschale Behauptung irreführend, Kohlendioxid habe stets einen Düngeeffekt. Ein höherer CO2-Gehalt der Atmosphäre mag zwar der Photosynthese zuträglich sein, doch führen zum Beispiel Wassermangel, nährstoffarme Böden oder zerstörerische Extremwetter dazu, dass dieser Düngeeffekt in der landwirtschaftlichen Praxis langfristig kaum zu höheren Ernteerträgen führt (ausführlich zum Thema auch dieser und dieser Faktencheck).

Die erfreulichen, aber doch begrenzten Erfolge bei der globalen Armutsbekämpfung hängen nicht mit der Klimaerwärmung der vergangenen Jahrzehnte zusammen. Im Gegenteil ist der aktuelle Stand der Forschung eindeutig, dass der Klimawandel die weltweite Ernährungssicherheit massiv bedroht (siehe den 2019er Sonderreport des IPCC zur Landnutzung). Schon der Fünfte IPCC-Sachstandsbericht von 2014 betonte, dass die Folgen des Klimawandels weltweit die ökonomische Entwicklung bremsen und die Armutsbekämpfung erschweren (AR5-Synthesebericht, S. 16).

Ein Blick in die Erdgeschichte zeigt zudem, dass die Fälle, in denen es zu massenhaftem Artensterben kam, im Zusammenhang mit abrupten Klimaveränderungen standen (überblicksartig hierzu der Fünfte IPCC-Sachstandsbericht, Band 2, Kap. 4.2.3, S. 279ff).

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