PRESSEEINLADUNG
Berlin - Lange Zeit galt Klimaschutz Vielen als Kostentreiber, als Bremsklotz für Wirtschaftswachstum und Entwicklung. Inzwischen zeichnet sich ab: Eine Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und CO2-Emissionen ist möglich. Eine kohlenstoffarme Wirtschaft ist das wettbewerbsfähige Modell der Zukunft.
Die 21. Weltklimakonferenz (Conference of the Parties, COP) in Paris ist die Chance, diese Entwicklung voranzutreiben und mitzugestalten und die notwendige Transformation im Verbund mit der Staatengemeinschaft zu meistern. Hier werden die Weichen gestellt, um in eine kohlenstoffarme Zukunft einzusteigen.
Das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und das Deutsche Klima-Konsortium laden Sie zum Briefing der diesjährigen UN-Klimakonferenz ein:
Wann: am Donnerstag, 12. November 2015 von 9 bis 13 Uhr
Wo: im Europasaal im Auswärtigen Amt, Unterwasserstraße 10, 10117 Berlin
In den nächsten 15 Jahren vollzieht die globale Wirtschaft tiefe strukturelle Veränderungen. Sie wird um mehr als die Hälfte wachsen, eine Milliarde Menschen werden in Städte ziehen und schnelle technologische Fortschritte werden Wirtschaftsprozesse und das tägliche Leben der Menschen verändern. Die „ Globale Kommission für Wirtschaft und Klima“ (New Climate Economy) unterstreicht die Möglichkeiten, die damit einhergehen: Wie diese Veränderungen angeleitet werden, wird die Muster von Wachstum, Produktivität und Lebensstandards bestimmen. Die Investitionen, die für diese Veränderungen in den nächsten 15 Jahren getätigt werden, bestimmen daher auch die Zukunft unseres Weltklimas.
Schon gibt es erste Anzeichen dafür, dass die Weltwirtschaft eine kohlenstoffärmere Zukunft anvisiert: Der Anstieg der CO2-Emissionen verliert an Dynamik. Für das vergangene Jahr 2014 verzeichnete die Internationale Energieagentur (IEA) sogar eine Stagnation der Emissionen aus dem Energiesektor bei gleichzeitig stabilem globalem Wirtschaftswachstum um drei Prozent. Gleichzeitig sinken die Preise für Erneuerbare Energien schneller und stärker als erwartet. In einigen Regionen sind sie bereits wettbewerbsfähig. Länder wie China investieren erstmals mehr in den Ausbau der Erneuerbaren als in die Stromerzeugung mittels fossiler Kraftwerke. Der Beschluss der G7 zur Dekarbonisierung ist ein weiteres starkes Signal und bestärkt viele Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft auf ihrem Weg zu mehr Klimaschutz.
Der Weltklimagipfel kann den strategischen Rahmen für diese Transformation setzen. Wie er zum Erfolg geführt werden kann und wer mit welchen Erwartungen nach Paris fährt – das erläutern Expertinnen und Experten aus den offiziellen Delegationen Deutschlands und Frankreichs. Rednerinnen und Redner aus der Wirtschaft und der Wissenschaft beleuchten die wirtschaftlichen Risiken des „Business-as-Usual“ und zeigen beispielhaft reale Möglichkeiten und Chancen für einen kohlenstoffarmen Entwicklungspfad.
Programm
Moderation:
Peter Fischer, Beauftragter für Globalisierung, Energie- und Klimapolitik, Auswärtiges Amt
Marie-Luise Beck, Geschäftsführerin, Deutsches Klima-Konsortium e. V.
08:00 Uhr Anmeldung
09:00 Uhr Begrüßung: Klimaschutz – im Interesse der Wirtschaft?
Prof. Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin, Auswärtiges Amt
09:10 Uhr Französische Präsidentschaft für die 21. UNFCCC Klimakonferenz
Bérangère Quincy, Französische Botschafterin der COP 21
09:20 Uhr Erwartungen der EU und Deutschlands an die COP 21
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
09:30 Uhr Fragen und Diskussion
10:00 Uhr „Keep the oil in the soil…“ Animiertes Video zur Dekarbonisierung mit Dr. Sonja Peterson, Institut für Weltwirtschaft, Kiel (auf Englisch)
10:05 Uhr Klimawandel und Weltwirtschaft - wie Stürme in Asien zum Problem in Europa werden können
Prof. Dr. Anders Levermann, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
10:20 Uhr Kaffeepause
11:15 Uhr Die globale Chance ergreifen: Partnerschaften für besseres Wachstum und ein besseres Klima
Jennifer Morgan, The New Climate Economy, World Resources Institute
11:30 Uhr Wirtschaft auf dem Weg in die Dekarbonisierung: Bereit für eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe?
Sabine Nallinger, Vorständin der Unternehmerinitiative Stiftung 2°
11:45 Uhr Investment - Divestment: Wohin das Geld fließt
Dr. Christian Thimann, Vorstandsmitglied AXA AG
12:00 Uhr Podiumsdiskussion: Kann das Pariser Abkommen die Realwirtschaft transformieren?
Dr. Karsten Sach, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Prof. Dr. Anders Levermann, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Jennifer Morgan, The New Climate Economy
Sabine Nallinger, Unternehmensinitiative Stiftung 2°
Dr. Christian Thimann, AXA AG
Moderation: Peter Fischer, Auswärtiges Amt
13:00 Uhr Ausklang im Foyer mit Mittagsimbiss
14:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Die Konferenzsprache ist Deutsch mit englischer Simultanübersetzung.
Registrierung
Da die Veranstaltung in den Räumen des Auswärtigen Amtes stattfindet, ist es aus Sicherheitsgründen unbedingt erforderlich, dass alle Journalisten, Medienvertreter und Teilnehmer namentlich angemeldet sind und sich beim Einlass mittels Personalausweis identifizieren.
Bitte registrieren Sie sich bis Montag, 9. November 2015 online:
http://www.deutsches-klima-konsortium.de/de/veranstaltungen/event-registration.html
Im Informationsblatt für Journalisten finden Sie weitere Infos zu Film- und Fotoaufnahmen, Interviewmöglichkeiten und zum Pressearbeitsraum.
Für weitere Informationen oder Rückfragen stehen Ihnen zur Verfügung:
Pressereferat Auswärtiges Amt
Tel.: +49 (0)30 5000 2056
E-Mail: presse@diplo.de
Internet: www.diplo.de
Presse- und Informationsstab Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Tel.: +49 (0)30 18 305-2010
E-Mail: presse@bmub.bund.de
Internet: www.bmub.bund.de
Deutsches Klima-Konsortium e.V.
Eva Söderman, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)30 76 77 18 69-4
E-Mail: eva.soederman@klima-konsortium.de
Internet: www.deutsches-klima-konsortium.de
Zurück