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Juli 2018

Liebe Leserinnen und Leser,

die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ hat mit großem Aufsehen Ihre Arbeit aufgenommen. Hoffen wir auf einen produktiven Sommer, schließlich ist das ambitionierte Ziel, bis Ende des Jahres einen Plan für den Ausstieg aus der Kohle vorzulegen. Aus den Reihen des DKK bringt PIK-Direktor Hans Joachim Schellnhuber seine Expertise in die Kommission ein. Mehr dazu im Newsletter.

Allen anderen wünschen wir eine erholsame Urlaubszeit. Lesestoff bieten unter anderem mehrere spannende Beiträge in unserer Kolumnenserie. Die Themen in der Übersicht:

(1) DKK-Veranstaltungen: Sommerfest im Wissenschaftsforum, Dokumentation der DKK-Jahrestagung
(2) DKK-Kolumne: Prof. Hans-Otto Pörtner, Ko-Vorsitzender der IPCC-Arbeitsgruppe II, schreibt über 1,5 Grad Celsius Erderwärmung; Prof. Martin Heimann zeichnet nach, wie Forschende verbotene FCKW-Emissionen entdeckt haben und was wir daraus lernen können; Dr. Jana Wäldchen stellt die Pflanzenerkennungs-App „Flora Incognita“ vor; Warum Achtsamkeitspraxis auch gut für das Klima ist, erklären Dr. Thomas Bruhn und Ida Schepelmann
(3) Aus Politik und Forschung: Hitze und Trockenheit, Klimaschutzbericht 2017
(4) Neues von den DKK-Mitgliedern: Prof. Hans Joachim Schellnhuber in Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ berufen; Eisverluste in der Antarktis; Ausdehnung von Ackerflächen reduziert CO2-Aufnahme; Metropolen unter Druck
(5) Klimakommunikation: KlimaSocial, Klimaforschende im Bild, Aufzeichnung der Anthropocene Lecture von Bruno Latour
(6) Ausschreibungen: Falling Walls Lab, BMU Kommunalrichtlinie
(7) In eigener Sache: Porträt von Marie-Luise Beck im Tagesspiegel Background

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Viel Spaß beim Lesen!

Marie-Luise Beck
Geschäftsführerin

(1) DKK-Veranstaltungen

1.1 Feiern mit dem Filmorchester Babelsberg

Traditionell luden die im Wissenschaftsforum vertretenen sechs Wissenschaftsorganisationen – darunter auch das DKK – anlässlich des Classic Open Air am Gendarmenmarkt zum Sommerfest. Bei bestem Wetter waren rund 350 Gäste aus Wissenschaft, Politik und Medien der Einladung gefolgt. Mehr…

1.2 Dokumentation der DKK-Jahrestagung: Die Rolle der Klimawissenschaft in Gesellschaft, Politik und Öffentlichkeit

Einmal im Jahr sind die Mitglieder des DKK eingeladen, sich jenseits der eigenen Fachdisziplinen zu übergreifenden Fragen des menschengemachten Klimawandels auszutauschen. In diesem Jahr ging es um die Reflexion der eigenen Rolle angesichts der Tatsache, dass trotz intensiver Forschung und stetigem Erkenntnisgewinn die Emissionen weiter steigen. Bericht, Agenda, Folien und Bilder finden Sie in unserer Dokumentation. Mehr...

(2) DKK-Kolumne

2.1 IPCC-Sonderbericht zu 1,5 Grad Celsius Erderwärmung

30 Jahre nach Gründung des Weltklimarats IPCC dreht sich die klimapolitische Debatte um eine kritische Zahl: 1,5 Grad Celsius Erderwärmung. Professor Hans-Otto Pörtner ist Meeresbiologe am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven und Ko-Vorsitzender der IPCC-Arbeitsgruppe II „Klimafolgen, Anpassung und Verwundbarkeit“. Er berichtet von der Arbeit für die Reports zum Stand der Klimaforschung. Mehr…

2.2 Wie Forschende verbotene FCKW-Emissionen entdeckt haben und was wir daraus lernen können

Lange Zeit wurde das Montrealer Protokoll als Erfolgsbeispiel genannt, wie ein internationales Umweltabkommen umzusetzen ist. Es war der Meilenstein zum Schutz der Ozonschicht. Jedoch entdeckten vor Kurzem Forschende, dass die FCKW-Emissionen wieder zugenommen haben. Dieser Fall zeigt, wie wichtig unabhängiges Monitoring ist – auch für Treibhausgase, schreibt Professor Martin Heimann. Mehr…

2.3 Pflanzen mit einer App erkennen und gleichzeitig zum Wissenschaftler werden

Citizen Science, Smartphones, Machine Learning – all diese Trends bringt das Forschungsprojekt „Flora Incognita“ zusammen. Mit der dafür entwickelten App lassen sich wildblühende Pflanzen in Deutschland bestimmen. Die Biologin Dr. Jana Wäldchen stellt die App und die Wissenschaft dahinter vor. Mehr…

2.4 Durch Achtsamkeit zum klimaverträglichen Leben

Yoga und Meditation haben Hochkonjunktur. Warum Achtsamkeitspraxis auch gut für das Klima ist, erklären Dr. Thomas Bruhn und Ida Schepelman. Mehr…

(3) Aus Politik und Forschung

3.1 Hitze und Trockenheit

„Der Sommer 2018 könnte das Hitzejahr 2003 noch übertreffen. Zahlreiche Regionen auf der Welt erleben derzeit eine schwere Hitzewelle, etwa Kanada, Russland oder der Nahe Osten. Auch Deutschland spürt das aufgeheizte Wetter. April und Mai hatten laut Deutschem Wetterdienst Temperaturrekorde erzielt, der Juni trotz großer Wärme nicht. Große Teile Deutschlands leiden zudem unter außergewöhnlicher Trockenheit, die auch der Regen dieser Tage kaum mindert. Für die drei Monate zwischen Anfang April und Anfang Juli spricht der DWD darum von ‚extremer Dürre‘ zwischen Magdeburger Börde und Rügen. In anderen Regionen östlich der Weser und südlich der Donau herrscht ‚schwere‘ Dürre. Viele Bauern haben ihr Getreide bereits notgeerntet, und in Berlin bat der Regierende Bürgermeister Michael Müller seine Bürger, Straßenbäumen einige Eimer Wasser zu spendieren.“ Das schreibt Christopher Schrader in seinem Artikel für die SZ. Mehr Informationen finden Sie unter anderem beim DWD (möglicher Rekordsommer, Temperaturrekord in April und Mai, Trockenheit) und PIK (Hitze in Kalifornien und starke Regenfälle in Japan, Hitze und Unwetter in Deutschland). 

3.2 Klimaschutzbericht 2017

Das Bundeskabinett hat im Juni den Klimaschutzbericht 2017 beschlossen. Demnach steuert Deutschland beim Klimaschutz bis 2020 derzeit auf eine CO2-Minderung von etwa 32 Prozent gegenüber 1990 zu, so die Schätzung der Bundesregierung. Angestrebt war ursprünglich ein Ziel von 40 Prozent, so dass die Handlungslücke voraussichtlich und im besten Fall 8 Prozentpunkte beträgt – oder umgerechnet 100 Millionen Tonnen CO2. Bundesumweltministerin Svenja Schulze sagte dazu im Interview mit der SZ: „Klimaschutz lief bisher so ähnlich wie Silvester. Man fasst gute Vorsätze, und am Ende des Jahres sagt man sich: Nächstes Jahr mache ich es besser.“ Mehr… 

(4) Neues von den DKK-Mitgliedern

4.1 Bundesregierung beruft PIK-Direktor Hans Joachim Schellnhuber in die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“

Die Kommission soll bereits bis Ende des Jahres einen Plan für den Ausstieg aus der Kohle vorlegen. Der fossile Brennstoff ist für einen bedeutenden Teil des Ausstoßes von Treibhausgasen in Deutschland und der Welt verantwortlich. Schellnhuber ist damit einer der 31 Mitglieder der Kommission und sagte: „Als Naturwissenschaftler in der Kommission werde ich insbesondere geltend machen, dass ein zögernder Kohleausstieg durch die Gesetze der Physik bestraft werden würde.“ Mehr…

4.2 Beschleunigter Meeresspiegelanstieg aufgrund Eisverlusten in der Antarktis durch neue Daten genau belegt

Eisverluste in der Antarktis führten seit dem Jahr 1992 zu einem Meeresspiegelanstieg von 7,6 Millimetern. Zwei Fünftel davon traten in den vergangenen fünf Jahren auf. Das berichten 84 Wissenschaftler von 44 internationalen Organisationen – darunter das Alfred-Wegener-Institut (AWI) – in der Fachzeitschrift Nature. Sie kombinierten für ein großes Klimagutachten Daten von 13 Satellitenmissionen. Mehr… 

4.3 Ausdehnung von Ackerflächen reduziert CO2-Aufnahme

Pflanzen binden einen Teil des Treibhausgases Kohlendioxid, das vor allem durch Verbrennen fossiler Energieträger in die Atmosphäre freigesetzt wird. Veränderte Landnutzung, wie die immer noch zunehmende Abholzung von Wäldern, lässt erwarten, dass sich die CO2-Aufnahmekapazität dieser Flächen künftig verringern wird. Darauf weist eine Studie von Klimaforscherinnen und -forschern des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hin. Mehr…

4.4 Metropolen unter Druck

Bereits heute lebt mehr als die Hälfte der Menschheit in Städten. Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen prognostiziert, dass innerhalb weniger Jahrzehnte weitere zwei bis drei Milliarden Menschen vom Land in die Stadt drängen werden. Der Druck in den Metropolen steigt, Wachstum umweltverträglicher zu gestalten und die Lebensqualität für die Menschen zu erhalten. Das ESKP-Themenspezial „Metropolen unter Druck“ geht der Frage nach, was ein rasantes Städtewachstum vor dem Hintergrund von Naturgefahren bedeutet. Expertinnen und Experten der Helmholtz-Einrichtungen KIT, GFZ, GERICS, UFZ, DLR und AWI waren daran beteiligt. Mehr…

(5) Klimakommunikation

5.1 Neuer Themenschwerpunkt zu sozialen Prozessen rund um den Klimawandel bei der Online-Plattform RiffReporter

Auf der Online-Plattform RiffReporter gibt es seit April den Themenschwerpunkt KlimaSocial. Dort erscheinen etwa Artikel zu Divestment, Klimastress, Klimaklagen oder dem Talanoa-Dialog. Mehr…

5.2 Klimaforschende im Bild

Der Fotograf Andreas Pohlmann will mit Panoramaaufnahmen von Klimaforschern die „Blackbox Wissenschaft“ für alle zugänglich machen. Für das Fotoprojekt wurden auch viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von DKK-Mitgliedseinrichtungen fotografiert. Von der ersten Ausstellung seiner Bilder im neuen Futurium in Berlin berichtet klimafakten.de. Mehr…  

5.3 Aufzeichnung der Anthropocene Lecture von Bruno Latour

In seinem aktuellen Buch „Das terrestrische Manifest“ betrachtet der Soziologe und Wissenschaftsphilosoph Bruno Latour die ökologische Krise des Anthropozäns als eine grundlegende Krise der Moderne. Im Mai war er im Berliner Haus der Kulturen der Welt im Rahmen der Anthropocene Lectures zu Gast. Im Anschluss an den Vortrag wurde das Thema in der Diskussion mit Professor Hans Joachim Schellnhuber vertieft. Die Video- und Audio-Aufzeichnung der Veranstaltung ist online auf Deutsch und Englisch verfügbar.

(6) Ausschreibungen

6.1 Vorentscheid für das Falling Walls Lab in Berlin

Parallel zur internationalen Falling Walls Wissenschaftskonferenz in Berlin findet das Falling Walls Lab statt, das wissenschaftlichen Nachwuchs und Young Professionals aus aller Welt vernetzen will. Im Rahmen dessen wird ein Preis für den „Young Innovator of the Year“ vergeben. Bis zum 15. September kann man sich für den Vorentscheid anmelden, der in Deutschland in Berlin-Adlershof und am FZ Jülich stattfindet. Mehr…

6.2 Bundesumweltministerium startet neue Runde zur Förderung kommunaler Klimaschutzprojekte

Vom 1. Juli bis zum 30. September können Kommunen, kommunale Unternehmen, Sportvereine und andere Akteure vor Ort wieder Anträge für Klimaschutzprojekte im Rahmen der Kommunalrichtlinie stellen. Mehr…

(7) In eigener Sache

Porträt von Marie-Luise Beck im Tagesspiegel Background

„Was wohl an vielen vorbeiging, ist Marie-Luise Beck nachhaltig im Gedächtnis geblieben: die ersten Regierungserklärungen dieser Legislaturperiode.“ So beginnt das am 9. Juli erschienene Porträt über DKK-Geschäftsführerin Marie-Luise Beck im Tagesspiegel-Background-Newsletter. Auf unserer Website können Sie den Artikel nachlesen. Mehr…  

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Deutsches Klima-Konsortium e. V. (DKK)

im Wissenschaftsforum
Markgrafenstraße 37
10117 Berlin

T: +49 30 76 77 18 69-0
F: +49 30 76 77 18 69-9
E-Mail: info[at]klima-konsortium.de
www.deutsches-klima-konsortium.de

Vorstand: Prof. Dr. Mojib Latif, Vorsitzender
Dr. Paul Becker | Prof. Dr. Gernot Klepper 
Prof. Dr. Jochem Marotzke | Prof. Dr. Monika Rhein

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