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November 2018

Liebe Leserinnen und Leser,

in zwei Wochen beginnt die UN-Klimakonferenz in Katowice. Wie jedes Jahr veranstaltete das Deutsche Klima-Konsortium gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und dem Bundesumweltministerium dazu ein Briefing – mehr dazu im Newsletter. Alle Themen in der Übersicht:

(1) COP 24: Briefing zur 24. Weltklimakonferenz von AA, BMU, DKK; Side-Event zu Klimawandel und Luftqualität
(2) DKK-Kolumne: Winfried Rickels erklärt, wofür Klima-Ökonom Nordhaus den Wirtschafts-Nobelpreis erhält; Michel Brüggemann hat sechs Empfehlungen formuliert, wie eine bessere Klima-Kommunikation mehr Menschen im Alltag erreicht; Kerstin Jantke hat die Meeresschutzgebiete analysiert
(3) DKK als Veranstaltungspartner: Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit diskutierte über Klimawandel als Krisenverstärker; Vortrag der DKK-Geschäftsführerin im Literaturhaus Herne Ruhr zu Klimapolitik
(4) Aus Politik und Forschung: Waldbrände in Kalifornien; EU-Verbot von Einweg-Plastik
(5) Neues von den DKK-Mitgliedern: GEOMAR-Studie zu Wärmeaufnahme des Ozeans; UBA-Konferenz zu Klimaanpassungsdiensten
(6) Wissenschaftskommunikation:
Debatte zu Geo-Engineering; Klimawandel-Buch; Forum Wissenschaftskommunikation
(7) In eigener Sache: Stefanie Trümper neue Projektmitarbeiterin für K3 Kongress zu Klimakommunikation

Viel Spaß beim Lesen!

Marie-Luise Beck
Geschäftsführerin

(1) 24. UN-Klimakonferenz in Katowice

1.1 Briefing zur Weltklimakonferenz von Auswärtigem Amt, Bundesumweltministerium und Deutschem Klima-Konsortium

© DKK, S. Röhl

Welche Themen beim diesjährigen Klimagipfel wichtig sind, diskutierten Expertinnen und Experten aus Politik und Wissenschaft am 8. November in Berlin – darunter die Umsetzungsregeln des Pariser Klima-Abkommens und der 1,5-Grad-Bericht des Weltklimarats. Bericht, Downloads und Bildergalerie finden Sie auf unserer Website. Mehr… 

1.2 DKK-Mitglieder organisieren Side-Event zu Luftverschmutzung und Klimaschutz

Auch dieses Jahr werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unserer Mitgliedseinrichtungen in Katowice dabei sein – mehr Informationen dazu im nächsten Newsletter. Ein Hinweis schon jetzt: Gleich am ersten Tag des Klimagipfels sprechen Dr. Kathleen Mar (IASS), Prof. Andreas Wahner (FZ Jülich) und Prof. Hartmut Herrmann (TROPOS) gemeinsam mit weiteren Forschenden sowie mit Ingenieurinnen und Ingenieuren beim EU-Side-Event mit dem Titel „Sustainable solutions to combat climate change: contribution of engineers and reducing air pollution“. Sie finden die Veranstaltung am 3. Dezember von 10.30 bis 12 Uhr im Raum Vienna des EU-Pavillons. Mehr…

(2) DKK-Kolumne

2.1 Wofür Klima-Ökonom Nordhaus den Wirtschafts-Nobelpreis erhält

William D. Nordhaus kann als einer der Väter der Klimaökonomie gelten. Er ebnete den Weg für die sogenannten Integrated Assessment Modelle, die in der Forschung auch heute noch eine wichtige Rolle bei der Analyse globaler Klimapolitiken spielen. Umweltökonom Wilfried Rickels erklärt, was es damit auf sich hat. Mehr…

2.2 Sechs Thesen für eine konstruktive Klima-Kommunikation

Trotz unseres umfassenden Wissens zum Klimawandel ist kein Rückgang der Kohlendioxid-Emissionen zu beobachten. Sechs Empfehlungen, wie eine bessere Klima-Kommunikation mehr Menschen in ihrem Alltag erreicht und den Klimaschutz voranbringt, hat Experte Michael Brüggemann formuliert. Mehr…

2.3 Meeresschutz bislang teuer und ineffizient

Obwohl mehr als 16 Prozent aller nationalen Meeresflächen geschützt sind, gibt es Nachholbedarf in Sachen biologische Vielfalt. Dr. Kerstin Jantke hat die Meeresschutzgebiete seit den Anfängen analysiert und kommt zum Schluss, dass deren heutige Ausdehnung teuer und ineffizient ist. Mehr...

(3) DKK als Veranstaltungspartner

3.1 Krisenverstärker Klimawandel

Der zurückliegende Sommer und die Fakten des neuen 1,5-Grad-Berichts des Weltklimarats sind nur zwei Beispiele anhand derer das Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit (ZOES) sich mit den Folgen des Klimawandels beschäftigt hat. Das DKK und seine Mitgliedseinrichtungen brachten ihre vielfältige Expertise bei der halbtägigen Veranstaltung am 18. Oktober im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags ein. Mehr…

3.2 Was Klimapolitik bewirken kann

DKK-Geschäftsführerin Marie-Luise Beck sprach in einem Vortrag und der anschließenden Diskussion im Literaturhaus Herne Ruhr am 29. Oktober darüber, was Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft individuell und international für mehr Klimaschutz tun können. Mehr…

(4) Aus Politik und Forschung

4.1 Waldbrände und Klimawandel

Die regelmäßigen Waldbrände in Kalifornien sind in diesem Jahr die schlimmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Dass die Brände größer und unberechenbarer werden, liegt unter anderem auch am Klimawandel. Einschätzungen von Forschenden unserer Mitgliedseinrichtungen finden Sie in den Medien.

  • Kirsten Thonicke, Vize-Leiterin des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse am PIK, erklärt: „Verschiedene Faktoren verstärken sich hier gegenseitig: Durch den ausbleibenden Regen in Kalifornien in den letzten Jahren ist es in der Region bereits extrem trocken. Verschlechtert wird die Situation durch die ungewöhnlich hohe Zahl von 129 Millionen toten Bäumen als Folge der kalifornischen Megadürre der letzten Jahre. Die extreme Trockenheit auf der gesamten Nordhalbkugel in diesem Sommer verschärft die Lage weiter. Zusätzlich angefacht werden die Waldbrände durch die extremen Winde und die geografischen Bedingungen von hohen Bergen und tiefen Tälern, die wie Schlote sind. Natürliche Faktoren und vom Menschen verursachte globale Erwärmungseffekte spielen hier verheerend zusammen.“ Mehr…
  • Michael Köhl, Professor für Forstwirtschaft am Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg, spricht im Interview mit Deutschlandfunk Kultur darüber, welche präventiven Maßnahmen helfen könnten. Mehr…
  • Einblicke in die Waldbrandgeschichte Zentraleuropas
    Nicht mit der aktuellen Lage in Kalifornien, sondern mit der Waldbrandgeschichte Zentraleuropas beschäftigten sich Forscherinnen und Forscher am GFZ: Was passierte im Zeitraum vergangener Jahrhunderte oder gar Jahrtausende? Welche Rolle spielten natürliche Klimaschwankungen und der Mensch? Die Beantwortung dieser Fragen ist essentiell, um das zukünftige Auftreten von Waldbränden unter möglichen klimatischen Veränderungen einschätzen zu können. Mehr…

4.2 Einschätzung von AWI-Experten Dr. Melanie Bergmann und Dr. Lars Gutow zum EU-Verbot von Einweg-Plastik

© AWI, Martin Künsting (CC-BY 4.0)

Es ist gut und wichtig, dass die EU Maßnahmen zur Verringerung des Müllaufkommens in den Ozeanen ergreift. Ein Fokus auf Einwegprodukte wie Strohhalme, Wattestäbchen und Einweggeschirr erscheint zunächst sinnvoll. Für einen wirklich effizienten Beitrag müssen wir uns jedoch die Frage stellen, ob wir damit weit genug gehen. Wir wissen mittlerweile, dass vor allem die exzessive Herstellung und Verwendung von Verpackungen maßgeblich zu der Verschmutzung der Meere beiträgt. Auch wissen wir, dass zahlreiche weniger offensichtliche Quellen eine Rolle spielen. Mit der Vermüllung der Meere werden wir Menschen mit einem Umweltproblem konfrontiert, das ebenso wie der Klimawandel mit einfachen Mitteln nicht mehr zu bekämpfen sein wird. Um diese globalen Probleme zu lösen, müssen Politik, Industrie, Bevölkerung aber auch die Wissenschaft neue Wege gehen, die es erfordern werden, dass wir vertraute Strukturen  und Handlungsweisen rigoros hinterfragen und aufbrechen. Da kann ein Verzicht auf Plastikstrohhalme nur der Anfang sein. Mehr…

(5) Neues von den DKK-Mitgliedern

5.1 Studie mit GEOMAR-Beteiligung zeigt, dass der Ozean mehr Wärme aufnimmt als vermutet

Die Ozeane nehmen 90 Prozent der zusätzlichen Wärmeenergie auf, die aufgrund steigender Treibhauskonzentrationen in der Atmosphäre entsteht. Forscherinnen und Forscher der University of California, San Diego, der Princeton University, des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel sowie Kollegen aus Frankreich und China haben jetzt mit einer neuen Methode die bisherigen Berechnungen der Wärme-Aufnahme im Ozean überprüft. Wie sie in der internationalen Fachzeitschrift Nature veröffentlichten, haben die Meere in den vergangenen 25 Jahren sogar deutlich mehr Wärme aufgenommen, als bisher berechnete Durchschnittswerte vermuten ließen. Mehr…

5.2 UBA-Konferenz zu Klimaanpassungsdiensten

Wissen Sie, welche konkreten Folgen der Klimawandel für Ihren Arbeitsbereich und Ihre Region hat? Was brauchen Sie, um diese Folgen bereits frühzeitig in Ihre Entscheidungen und Ihr Handeln einzuplanen? Das Klimavorsorgeportal der Bundesregierung bündelt verschiedenste Informationsangebote wie Wissensportale, Leitfäden, Beratungsangebote oder Gute-Praxis-Beispiele, die Antworten auf diese Fragen geben. Das Umweltbundesamt diskutierte diese Angebote und Dienste zur Klimaanpassung auf der 1. Nationalen Konferenz zum Thema. Mehr…

(6) Wissenschaftskommunikation

6.1 Die Debatte zu Geoengineering

Das Projekt Die Debatte will wissenschaftliche Fakten und Perspektiven in gesellschaftliche Debatten einbringen und Diskussionen anstoßen – aktuell geht es um Geoengineering. Auf der Website und den dazugehörigen Social-Media-Kanälen wird die Forschung zum Thema erklärt – mit dabei sind viele Expertinnen und Experten aus den DKK-Mitgliedseinrichtungen. Live findet die Diskussion in Berlin oder im Stream am 28. November statt. Mehr…

6.2 Neues Buch erklärt Wissen über Klimawandel einfach und verständlich

Auschnitt Coverbild „Kleine Gase – Große Wirkung: Der Klimawandel“ von David Nelles und Christian Serrer

David Nelles und Christian Serrer, zwei Studenten der Zeppelin Universiät, erklären mit kurzen Texten, anschaulichen Grafiken und der Unterstützung von über 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Ursachen und Folgen des Klimawandels. Ihr Buch „Kleine Gase – Große Wirkung: Der Klimawandel“ kann jetzt vorbestellt werden. Mehr…

6.3 Forum Wissenschaftskommunikation

Das elfte Forum Wissenschaftskommunikation, das von 7. bis 9. November in Bonn stattfand, stand unter dem Motto »Forscherinnen und Forscher im Fokus der Wissenschaftskommunikation«. Jan Steffen ist Pressereferent am GEOMAR und begleitete die Konferenz als Gastblogger. Er schreibt in seiner Zusammenfassung: „In diesem Jahr bildete das Verhältnis Wissenschaftskommunikation zur Wissenschaft einen Schwerpunkt des Forums. Und dabei wurde klar, dass es Forschende gibt, die – ganz klar – Forschung als ihre eigentliche Aufgabe sehen und Kommunikation außerhalb der eigenen Community als zweitrangig ansehen oder sogar gänzlich ablehnen. In einer Umgebung, in der sich alle mit Kommunikation beschäftigen, sorgte das natürlich für Diskussionen.“ Mehr…

(7) In eigener Sache

Stefanie Trümper neue Projektmitarbeiterin für Klima-Kommunikations-Konferenz K3

Stefanie Trümper © DKK, S. RöhlStefanie Trümper ist seit diesem Monat wissenschaftliche Projektmitarbeiterin beim DKK und leitet die Organisation und Konzeption der zweiten Ausgabe des K3 Kongresses zu Klima, Kommunikation und Gesellschaft, die im September 2019 in Deutschland stattfindet. Zuvor forschte sie an der Technischen Universität Hamburg zu Innovationspotenzialen digitaler Hochschulbildung und war für die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg in der operativen Koordination der Hamburg Open Online University tätig. Ihre Promotion im Fach Medien- und Kommunikationswissenschaft zum Thema „Nachhaltige Erinnerung im Journalismus“ schloss sie 2016 an der Universität Hamburg ab. Mehr…

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Deutsches Klima-Konsortium e. V. (DKK)

im Wissenschaftsforum
Markgrafenstraße 37
10117 Berlin

T: +49 30 76 77 18 69-0
F: +49 30 76 77 18 69-9
E-Mail: info[at]klima-konsortium.de
www.deutsches-klima-konsortium.de

Vorstand: Prof. Dr. Mojib Latif, Vorsitzender
Dr. Paul Becker | Prof. Dr. Gernot Klepper 
Prof. Dr. Jochem Marotzke | Prof. Dr. Monika Rhein

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