Bereits zum zweiten Mal brachte das Deutsche Klima-Konsortium und die Helmholz-Klima-Initiative Klimaforscherinnern und -forscher mit Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Bundestages beim Berliner Klimadialog zusammen. Der Dialog drehte sich am 26. April um die Frage, wie es nach dem World Leaders Summit in der Klimapolitik weitergehen könnte. US-Präsident Joe Biden hatte bei dem von ihm initiierten virtuellen Klimagipfel am 22. und 23. April die Klimaziele der USA verschärft und sich erneut zur Einhaltung der Pariser Klimaziele bekannt.
Zu Beginn der Veranstaltung bewertete Prof. Dr. Reimund Schwarze vom Department Ökonomie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung die Ergebnisse des Gipfels. Für Ihn ist es zwar ein Fortschritt, dass die USA mit einer glaubhaften Führungsrolle zurück in der internationalen Klimapolitik sind, jedoch stellen die Verschärfungen der US-Klimaziele keinen entscheidenden Durchbruch dar. Vielmehr fehlten zentrale Elemente, so hat die US-Regierung zum Bespiel kein detailliertes Programm zur Umsetzung der neuen Ziele vorgelegt. Im Anschluss diskutierte Prof. Dr. Gunnar Luderer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, wie die Ziele des europäischen Green Deal mit dem Pariser Klimaabkommen zusammenhängen und welche Pfade es für Deutschland zur Klimaneutralität gibt. Dr. Susanne Dröge von der Stiftung Wissenschaft und Politik erläuterte in Ihrem Input, wie die EU und die USA China zum Kohleausstieg motivieren könnten und welche Rolle der Carbon Border Adjustment Mechanism dabei spielen könnte.
In der abschließenden Diskussionsrunde zwischen den Bundestagsabgeordneten und den Expertinnen und Experten wurden die Impulse aus den Kurzvorträgen aufgegriffen und diskutiert.
27. April 2021