Perspektiven für die Klimaforschung 2015 bis 2025
Erfolgreiche Forschung fortsetzen – handlungsrelevantes Wissen bereitstellen – Erkenntnisse umsetzen
Erfolgreiche Forschung fortsetzen – handlungsrelevantes Wissen bereitstellen – Erkenntnisse umsetzen
Der Klimawandel stellt Natur und Gesellschaft vor große Herausforderungen. Um diesen Herausforderungen wirksam begegnen zu können, ist es notwendig, Wissensdefizite zu verringern und das vorhandene Wissen in die gesellschaftliche Praxis einfließen zu lassen. Die deutsche Klimaforschung und Klimafolgenforschung ist hierfür exzellent aufgestellt. Die enge Kooperation von institutionellen und drittmittelgeförderten Aktivitäten und die Zusammenarbeit von Universitäten, Helmholtz-Zentren, Max-Planck- und Leibniz-Instituten sowie verschiedener Ressortforschungseinrichtungen hat sich bewährt.
Die deutsche Forschung liefert relevante Beiträge zu den Berichten des Weltklimarats (IPCC) und Klimawissenschaftler aus Deutschland waren als Autoren und Gutachter an den Berichten beteiligt. Als Dachverband bietet das Deutsche Klima-Konsortium (DKK) einen Rahmen, um gesellschaftlich wichtige Fragen zu stellen und Grundlagen- und handlungsrelevante Forschung zielgerichtet zu verbinden.
Die wichtigsten Herausforderungen für die Klimaforschung im Umgang mit dem Klimawandel sind:
Vor diesen Herausforderungen identifiziert das DKK drei zentrale Themenfelder mit einer Reihe konkreter Themenvorschläge, die für die kommenden zehn Jahre relevant sein werden und für die die Forschung in Deutschland wertvolle Beiträge leisten kann:
Mit dem vorliegenden Papier möchte das DKK den sich abzeichnenden Strukturwandel in der Klimaforschung mitgestalten und eine fundierte Reflexion über zukünftige Herausforderungen anregen.
Für das Selbstverständnis des DKK ist ebenso wichtig, dass wir die interessierte Öffentlichkeit für die Aufgaben und die Möglichkeiten der Klimaforschung sensibilisieren. Zur Bewältigung des Klimaproblems sind komplexe Lösungen gefordert, die nicht allein von der Wissenschaft gefunden werden können. Es geht auch um Wertentscheidungen und Fragen der Gerechtigkeit, denen sich die Wissenschaft als ein Akteur unter vielen – wenn auch mit einer besonderen Rolle und Verantwortung – in einer demokratischen Gesellschaft stellen muss. Daher wird es mehr und mehr auf Dialoge mit Bürgerinnen und Bürgern und auf eine gemeinsame Problembearbeitung ankommen. Die Herausforderung, unser Klima auf der Erde zu verstehen und legitimierte Lösungen für den Umgang mit dem Klimawandel zu finden, ist so groß, dass wir sie nur gemeinsam – Wissenschaft und Gesellschaft, Nationalstaaten wie internationale Gemeinschaft – sinnvoll bewältigen können.