K3 Kongress 2024

K3-Kongress zu Klimakommunikation, am 25. und 26. September an der Universität Graz

Der K3-Kongress für Klimakommunikation, das einzige deutschsprachige Gipfeltreffen für Wissenschaft und Praxis zu Klimakommunikation, ausgerichtet vom DKK und weiteren Organisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz findet ab heute zum vierten Mal statt. Unter dem Motto „Zukunft.Neu.Denken“  sind rund 400 Teilnehmende nach Graz geströmt. Am zweiten Tag wird der traditionelle K3-Preis für Klimakommunikation vergeben. Er geht an Projekte, die auf fundierten Journalismus, aktive Bürgerschaft und die Natur als Lösung setzen.

Die Besorgnis über den Klimawandel ist quer durch die Bevölkerung sehr groß, wie alle Umfragen zeigen. Gleiches gilt für die Zustimmung zu mehr Klimaschutz. Die politische Umsetzung von Klimaschutz aber ruft immer wieder hitzig geführte und polarisierende Debatten hervor und wirkt gar als Handlungsbremse.
Ein Paradebeispiel ist die Debatte um das Heizungsgesetz, die einerseits dazu führte, dass Bürgerinnen und Bürger 2023 wieder vermehrt Öl- und Gasheizungen einbauten (ohne Klarheit darüber, wie diese zu vertretbaren Kosten im nächsten Jahrzehnt beheizbar sein werden) – und andererseits nun deutsche Unternehmen, die in der Wärmepumpen-Technologie weltweit führend sind, um ihre Existenz bangen müssen.

Warum dieser Widerspruch? Warum Gegenreaktionen, die nicht nur die Pariser Klimaziele, sondern sogar die deutsche Wirtschaft schädigen? Wir fragen: inwieweit hängt dies mit der Art und Weise zusammen, wie über Klimathemen gesprochen wird? Welche Kommunikation, welche Aushandlungsprozesse braucht es stattdessen, damit sich Lösungsvorschläge in eine gesellschaftlich akzeptierte Richtung bewegen? Und welche Partnerschaften und Allianzen sind dafür notwendig?

Der K3-Kongress für Klimakommunikation, das einzige deutschsprachige Gipfeltreffen für Wissenschaft und Praxis zu Klimakommunikation, stellt sich diesen Fragen. Der Kongress wird von Deutschen Klima-Konsortium, das Wissenschaftsportal Klimafakten aus Deutschland, dem Climate Change Centre Austria sowie den beiden Schweizer Organisationen ProClim und National Centre for Climate Services (NCCS) getragen. Seit 2017 findet er alle zwei Jahre in einem der drei Länder statt.
Hierzu bringt er die relevanten Akteur:innen der Klimakommunikation vom 25. bis 26. September auch jenseits ihrer eigenen Fach-Community in Graz zusammen. Unter dem Motto „Zukunft.Neu.Denken“ kommen in Graz Menschen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Journalismus und Zivilgesellschaft zusammen, um darüber zu diskutieren, wie eine zielgerichtete Kommunikation dazu beitragen kann, eine klimafreundliche Haltung zu verbreiten und Veränderungen auf den Weg zu bringen.

Das DKK bietet am Nachmittag des 25. September im Format „Forum & Debatte“ eine Diskussion über neue Kommunikationsstrategien und Koalitionen für das Gelingen der Verkehrswende an.


Am 26. September findet im Rahmen des Kongresses die Verleihung der K3-Preise für Klimakommunikation statt. Neben den fünf für den Kongress verantwortlichen Organisationen beteiligen sich zusätzlich die KLIMA ARENA der Klimastiftung für Bürger im baden-württembergischen Sinsheim sowie klimaaktiv, die Klimainitiative des Österreichischen Umweltministeriums.

Ausgewählt wurden

mit dem Bürger:innen-Preis der KLIMA ARENA für Kommunikationsformate
aus Alltag und Arbeitswelt, Kommune, Gemeinde und Nachbarschaft:

·         Den ersten Preis erhält die Schweizer Genossenschaft „42hacks“ für ihr Projekt „31 Days Challenge“. Hierbei wurden unter anderem in Bern und Winterthur Menschen dazu angeregt, ihr Auto 31 Tage stehenzulassen, im Gegenzug erhalten sie kostenfrei ein Generalabonnement für den öffentlichen Nahverkehr und Zugang zu Bike- und Car-Sharing-Anbietern. Die Challenge gibt Haushalten einen Impuls, im Anschluss an die „Challenge“ im Idealfall dauerhaft autofrei zu werden.

·         Den zweiten Preis erhält die Stadt Wien für das „Wiener Klimateam“. Bei diesem Partizipationsprojekt können sich Menschen in Wien einbringen und kreative Ideen für Klimaschutz in ihrem Bezirk vorschlagen, die dann gemeinsam mit Expert:innen zu einem Projekt weiterentwickelt werden sollen. Eine Bürger:innen-Jury entscheidet am Ende darüber, welche Projekte in ihrem Bezirk umgesetzt werden.

mit dem K3-Preis für Klimajournalismus, gestiftet von klimaaktiv:

·         Den ersten Preis erhält das „ZIB Magazin KLIMA“ des ORF. Das an die Hauptnachrichtensendung ZIB des ORF angedockte Magazin liefert im Hauptabendprogramm kompaktes Klima-Wissen. Es richtet sich vorwiegend an ein jüngeres Publikum, indem es wissenschaftliche Fakten zur Erderwärmung und Lösungsansätze vermittelt und die Energiewende begleitet. Die Sendung wird konzipiert von Gerhard Maier und moderiert von ihm und Marcus Wadsak.

·         Mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wird „Challenge Accepted“ des Schweizer Online-Magazins Republik. „Challenge Accepted“ ist ein Hybrid aus Community, Veranstaltungen und journalistischen Inhalten, verbunden durch einen kostenlosen Newsletter. Zielgruppe sind alle, die an einer ernsthaften Auseinandersetzung mit der Klimakrise interessiert sind.

mit dem Eunice-Foote-Preis Klimakommunikation aus Wissenschaft und Forschung:

·         Der erste Preis geht an „RE:GENERATION“, ein Projekt der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), das Besucher:innen für die Folgen des Klimawandels für das Kulturerbe sensibilisiert. „RE:GENERATION“ kombiniert positives Storytelling, Wissenschaftskommunikation, Land-Art und Engagement in einer Open-Air-Ausstellung im UNESCO-Welterbe Park Sanssouci, um zum Beispiel auf die durch Extremwetter verursachten Baumschäden aufmerksam zu machen und Besucher zu klimafreundlichen Handlungen zu inspirieren. An 30 Stationen werden Lösungen zur Stärkung der Baumresilienz und lokale Klimaschutzaktionen präsentiert.

·         Mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wird das Berliner Projekt „FaBiKli“. Es kombiniert Fassadenbegrünungen an Schulen mit transformativer Bildungsarbeit zu Energie, Ökologie, Klimakrise und Biodiversität, um nachhaltiges Handeln zu fördern. Das Projekt, wird wissenschaftlich begleitet und mit Unterstützung von Schüler:innen ausgewertet. Getragen wird es vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU), der TU Berlin und dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf.

Die Preisjury besteht aus elf renommierten Fachleuten aus den Bereichen Klimawandel, Klimakommunikation und Klimajournalismus. Ihr gehören 2024 an: Werner Boote (Filmemacher und Vortragsredner), Sebastian Klein (Deutsches Klima-Konsortium), Severin Marty (Akademie der Naturwissenschaften Schweiz), Carel Mohn (Klimafakten), Benedikt Narodoslawsky (Buchautor und Journalist), Irene Neverla (Professorin für Journalistik und Kommunikationswissenschaft), Julian Schmid (klimaaktiv), Martha Stangl (Climate Change Centre Austria), Bettina Walch (Geschäftsführerin Plan Biodivers), Selma Weber (Kommunikationsabteilung des luxemburgischen Ministeriums für Klima, Umwelt und Biodiversität), Bernd Welz (Vorstandschef der Klimastiftung für Das Programm: https://k3-klimakongress.org/programm/

 

 

 

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