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Vergangene Woche hatte der designierte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sein Team vorgestellt. Das Ressort Klimawandel wird mit dem Ressort Energie zusammengelegt und von dem Spanier Miguel Arias Cañete geleitet. Als Ziel gab die EU-Kommission an, den EE-Anteil weiter erhöhen zu wollen; dies sei nicht nur eine Frage verantwortungsvoller Politik zur Bewältigung des Klimawandels, sondern „auch in der Industriepolitik unerlässlich, wenn Europa sicherstellen will, dass mittelfristig erschwingliche Energien zur Verfügung stehen“. Die Umweltverbände aber befürchten, dass der Klimaschutz durch die Zusammenlegung weiter an Bedeutung verlieren wird, zumal das neue Ressort dem Projektteam „Energieunion“, geleitet von der slowenischen Vizepräsidentin Alenka Bratušek, unterstellt ist. Auch in der Umweltpolitik gibt es Umstrukturierungen: Der Malteser Karmenu Vella soll künftig Kommissar für Umwelt, Maritime Angelegenheiten und Fischerei werden. Er wird damit sowohl der Generaldirektion Umwelt als auch der Generaldirektion Maritime Angelegenheiten und Fischerei vorstehen, um das „blaue“ und das „grüne“ Wachstum zusammenzuführen. Umweltschutz und der Schutz der Meere sollen nach Junckers Ansicht eine entscheidende Rolle spielen, wenn es um die Schaffung von Arbeitsplätzen, den schonenden Umgang mit Ressourcen und die Wachstums- und Investitionsförderung geht. Das neue Ressort soll sowohl dem Projektteam „Arbeitsplätze, Wachstum, Investition und Wettbewerbsfähigkeit“ als auch dem Projektteam „Energieunion“ unterstehen. Laut EU-Kommission zählt „die Gewährleistung, dass Europa in Puncto Energieversorgungssicherheit auf eigenen Füßen steht“ zu den großen politischen Herausforderungen der nächsten Jahre.
Am 23. September lädt UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zu einem Sondergipfel in New York ein. Er soll der Klimakonferenz in Lima, auf der ein Nachfolgevertrag für das Kyoto-Protokoll vorbereitet wird, den nötigen politischen Biss verleihen. Eingeladen sind hochrangige Vertreter aus Regierungen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Mit dabei ist Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), die anstelle von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach New York fliegen wird. Bereits im Frühjahr war bekannt geworden, dass die Bundeskanzlerin nicht bei dem Gipfel – bei dem neben UN-Generalsekretär Ban-Ki-Moon auch US-Präsident Barack Obama teilnehmen wird – anwesend sein wird. Begründet wurde dies mit „terminlichen Gründen“. Dass – wie im Nachhinein bekannt wurde – diese offensichtlich insbesondere in der geplanten Teilnahme am Tag der Deutschen Industrie des BDI bestanden, hatte für Kritik gesorgt.
Mehrere Organisationen und Institutionen nutzen das derzeitige Aufmerksamkeitsfenster in Politik und Gesellschaft, um ihre Erkenntnisse konzentriert zu präsentieren: - Die Calderon Kommission stellte ihren „New Climate Economy Report“ vor, in dem detailliert dargelegt wird, dass Wirtschaftswachstum und Emissions-Reduktion kein Widerspruch sind. Die zentrale Botschaft: grünes Wachstum ist möglich und nützt der Wirtschaft langfristig mehr als dass es ihr schadet.
Klimaökonom Prof. Reimund Schwarze ist vor Ort auf dem Klimagipfel und berichtet von den Verhandlungen. Man kann ihm folgen über Twitter: oder seine Blogbeiträge in Scilogs lesen: Schwarze ist Klimaökonom am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, einem Mitgliedsinstitut des DKK, und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.
Hans Moser, Abteilungsleiter Quantitative Gewässerkunde der Bundesanstalt für Gewässerkunde und Honorarprofessor für Hydrologie an der TU Berlin erläutert die Erstellung und Plausibilität von Niedrigwasserszenarien am Beispiel des Rheines. Link zum Artikel
Professor Ulrich J. Wagner von der Universidad Carlos III, Madrid und Sebastian Petrick wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Weltwirtschaft analysieren die Funktionalität des 2005 ins Leben gerufenen Europäischen Emissionshandels. Link zum Artikel
Am 15. August fiel in Brasilien der Startschuss für den Bau des Klimamessturms ATTO. Vertreter der Max-Planck-Gesellschaft, des Instituto Nacional de Pesquisas da Amazônia (INPA), der Universidade de Estado Amazonas (UEA), und des Brasilianischen Forschungsministeriums gossen inmitten des Amazonas-Regenwalds das Fundament für einen 325 Meter hohen Messturm. Das Amazonian Tall Tower Observatory, kurz ATTO, soll wegweisende Erkenntnisse und Grundlagen für verbesserte Klimamodelle liefern und wird mit Messgeräten ausgestattet, die Treibhausgase und Aerosolpartikel messen und Wetterdaten sammeln. ATTO ist nicht nur der größte Messturm, er wird auch im größten zusammenhängenden Regenwald der Erde stehen und ist daher für Klimaforscher von großer Bedeutung. Das Projekt wird auf deutscher Seite vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz und auf brasilianischer Seite vom Institut für Amazonasforschung (INPA) geleitet.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Am 9. Oktober findet in Berlin eine halbtägige Konferenz zum Thema: „Regionale Klimaänderungen – Ursachen und Folgen“ für die interessierte Öffentlichkeit statt. Nach der Begrüßung durch die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, und den Präsidenten der Helmholtz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Jürgen Mlynek, werden bekannte Experten wie Prof. Peter Lemke vom Alfred-Wegener-Institut und Prof. Mojib Latif vom GEOMAR- Helmholtz- Zentrum für Ozeanforschung über die Ursachen des Klimawandels sprechen. Im zweiten Teil geht es um konkrete Folgen und Anpassungskonzepte für Berlin und Umgebung. Die Konferenz bildet den Abschluss einer dreitägigen internationalen, wissenschaftlichen Tagung „Our Climate – Our Future: Regional perspectives on a global challenge“, die die Ergebnisse des Helmholtz-Verbundes Regionale Klimaänderungen (REKLIM) präsentiert und diskutiert.
Das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.
Das DKK-Mitglied Karlsruher Institut für Technologie (KIT) repräsentiert Deutschland in der europäischen Organisation ENERO (European Network of Environmental Research Organisations). ENERO lädt für den 2. Oktober zu dem Workshop „Environment in Horizon 2020“ nach Brüssel ein. Der Workshop findet in Kooperation mit der Europäischen Kommission statt. Sein Ziel ist es, eine Diskussion zwischen Wissenschaft, Industrie und Anwendung sowie der EU-Kommission anzustoßen, um das Umweltthema weiterhin im Forschungsprogramm Horizon 2020 fest zu verankern. Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos. Hier können Sie sich anmelden.
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