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Dezember 2019

Liebe Leserinnen und Leser,

vor mehr als einem Jahr hielt Greta Thunberg ihre erste Rede auf einer UN-Klimakonferenz. Spätestens damit wurde sie zur bekanntesten Klimaaktivistin. Vergangene Woche kürte das US-amerikanische „Time“-Magazin sie zur Person des Jahres. Lässt sich nur ein klein wenig von ihrer Bekanntheit auf das Bewusstsein über die Folgen des Klimawandels schließen, veranschaulicht diese Entwicklung, wie bedeutend das Thema – unser Forschungsthema – geworden ist. Auch wenn der Klimagipfel nur mit einem Minimalkompromiss zu Ende gegangen ist, fest steht: Die Dringlichkeit den Klimawandel zu bremsen, die weltweiten Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Transformation zur Nachhaltigkeit voranzutreiben, ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das zeigen auch die vielfach kontroversen Debatten. Die Wissenschaft kann und muss dazu Orientierung bieten. Und so freuen wir uns auch als Deutsches Klima-Konsortium mit Beiträgen vieler Forscherinnen und Forscher aus unseren Mitgliedseinrichtungen in den vergangenen Monaten daran mitgewirkt zu haben. Einen Überblick gibt der Newsletter:

(1) Klima & Meer im Fokus von DKK und KDM: Neue Broschüre zur Zukunft der Meeresspiegel, Pressegespräch in Berlin, Science-Policy-Diskussion in Brüssel und Kolumne zum IPCC-Sonderbericht über den Ozean und die Kryosphäre
(2) Zur Klimakonferenz in Madrid:
Berliner Briefing von DKK, AA, BMU mit Außenminister Heiko Maas und Bundesumweltministerin Svenja Schulze
(3) K3 Kongress zu Klimawandel, Kommunikation und Gesellschaft:
500 Personen diskutierten in Karlsruhe über neue Ideen für die Klimakommunikation, Video-Mitschnitte und Dokumentation, Initiative für Flugverzicht: #unter1000 mach ich's nicht
(4) Zum IPCC-Bericht über Klimawandel und Landsysteme:
Jeder Quadratkilometer Land zählt, Klimaschutz in der Kantine
(5) DKK-Kolumne:
Klimafreundlich Reisen für Wissenschaftler, Weniger Emissionen durch CO2-Preise, Die Hälfte der Korallenriffe ist schon jetzt verloren

Wir wünschen Ihnen friedliche Festtage und einen guten und hoffnungsvollen Start ins neue Jahr.

Marie-Luise Beck
Geschäftsführerin

(1) Klima & Meer im Fokus

1.1 Zukunft der Meeresspiegel – DKK und KDM veröffentlichen Broschüre

Auf der ganzen Welt leben Menschen in engem Kontakt zum Ozean, die Großstädte am Meer wachsen und der Küstenraum wird intensiv genutzt – deshalb sind die immer schneller steigenden Meeresspiegel eine bedrohliche Folge des Klimawandels. Dies belegt nicht zuletzt eine neue Studie zum Abschmelzen von Grönlands Gletschern, die vor kurzem Thema in den Medien war. Wer hinter die Schlagzeilen blicken und einen verständlichen Überblick über die Forschung lesen möchte, kann dies in der neuen Broschüre des Deutschen Klima-Konsortiums und des Konsortiums Deutsche Meeresforschung tun. Darin erklären 14 Forscherinnen und Forscher auf 32 Seiten die wissenschaftlichen Grundlagen und helfen, die Risiken besser einzuschätzen. Mehr…

1.2 Beschleunigter Meeresspiegelanstieg gleichzeitig Risiko und Chance

Wie sollen wir auf den Meeresspiegelanstieg reagieren? Das reflektiert Dr. Achim Daschkeit vom Umweltbundesamt in seiner Kolumne auf unserer Website. Mehr…

1.3 Worum geht es beim IPCC-Bericht über Ozean und Kryosphäre? Hintergründe aus der Klimaforschung

 

Beim Pressegespräch des Deutschen Klima-Konsortiums und des Konsortiums Deutsche Meeresforschung sprachen Hans-Otto Pörtner, Angelika Humbert und Detlef Stammer über die wissenschaftlichen Hintergründe zum Sonderbericht. Sie legten mit Blick auf den aktuellen Forschungsstand dar, wie deutlich sich der Klimawandel bereits im Ozean und der Kryosphäre zeigt und welch elementare Rolle diese Veränderungen in Zukunft spielen werden. Mehr…

1.4 Was bedeuten die Ergebnisse des IPCC-Berichts über Ozean und Kryosphäre für Gesellschaft und Politik?

Die gesellschaftlichen und politischen Implikationen des Sonderberichts diskutierten die beiden Wissenschaftler Hans-Otto Pörtner und Detlef Stammer mit Vertreterinnen und Vertretern von BMBF, europäischer Kommission, Grönländischer Vertretung bei der EU und Jacques Delors Institute in Brüssel. Die Science-Policy-Diskussion fand gemeinsam mit dem BMBF in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union statt. Zum PDF-Booklet…

(2) Zur Klimakonferenz in Madrid

Briefing im Vorfeld zur COP 25 im Auswärtigen Amt

Die diesjährige UN-Weltklimakonferenz ist zu Ende: Greta Thunberg war in ihrer Rede in Madrid ungewöhnlich optimistisch und begründete dies damit, dass Bürgerinnen und Bürger sich der beunruhigenden Folgen des Klimawandels immer bewusster seien. Die Politik hingegen tue viel zu wenig. Auch das Ergebnis der Klimakonferenz ist vielmehr ein kleiner Schritt als ein großer Wurf im Ringen um eine tatsächliche Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen. Wie in jedem Jahr veranstaltete das Deutsche Klima-Konsortium gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und dem Auswärtigen Amt im Vorfeld ein Briefing in Berlin. Dieses Jahr informierten unter anderem Außenminister Heiko Maas, Bundesumweltministerin Svenja Schulze, Klimaforscher Johan Rockström, Klimaaktivistin Luisa Neubauer sowie weitere Expertinnen und Experten aus Politik und Wissenschaft über den Stand der internationalen Klimaforschung und Klimapolitik. Rund 450 Besucherinnen und Besucher waren dazu im Weltsaal des Auswärtigen Amts zu Gast. Mehr…

(3) K3 Kongress zu Klimawandel, Kommunikation und Gesellschaft

3.1 Neue Ideen für die Klimakommunikation

Wie wichtig eine konstruktive und hoffnungsvolle Klimakommunikation ist, wurde auch auf dem K3 Kongress deutlich. Zwei Tage lang stand alles im Zeichen von Klimakommunikation, die gesellschaftlichen Wandel befördern kann. Nahezu parallel zur Sitzung des Klimakabinetts, dem globalen Klimastreik und dem New Yorker Klimagipfel trafen sich am 24. und 25. September rund 500 Personen aus Wissenschaft und Praxis in Karlsruhe. Video-Mitschnitte, Präsentationen, Berichte, Medienspiegel, Fotos und vieles mehr sind auf der K3 Website dokumentiert. Mehr…

3.2 Klimakommunikation braucht Herz, Hand und Verstand

Es ist schwierig, ein allumfassendes Fazit zu diesem vielschichtigen Kongress zu ziehen. Die Kommunikationswissenschaftlerin Dr. Stefanie Trümper hat Konzeption und Koordination des Kongresses beim Deutschen Klima-Konsortium geleitet und blickt auf unserer Website auf die zwei vollen Tage zurück. Sie hat folgende Klimakommunikationsformel herausdestilliert: positive Zukunftsvorstellungen, Werteorientierung, starke Bilder, gute Geschichten und ein Quäntchen Humor. Mehr…

3.3 Initiative für Flugverzicht: #unter1000 mach ich's nicht

Ein ganz konkretes Ergebnis hat der K3 Kongress bereits: die Initiative „#unter1000 mach ich's nicht“. Parallel zum Kongressgeschehen erarbeiteten mehr als 30 Erwachsene und Jugendliche – darunter Schülerinnen und Schüler von Fridays for Future – in einem ZukunftsLAB verschiedene Kommunikationsstrategien für Klimaschutzmaßnahmen. Ein Team ging der Frage nach, wie Vielflieger davon überzeugt werden können, alternative Fortbewegungsmittel dem Fliegen vorzuziehen oder auf das Fliegen zu verzichten. Daraus entstand die Kampagnen-Idee, der sich Kongressteilnehmende unter dem Hashtag #unter1000 direkt anschlossen – und die nach dem Kongress weiter ausgearbeitet wurde. Mehr…

(4) Zum IPCC-Bericht über Klimawandel und Landsysteme

4.1 Jeder Quadratkilometer Land zählt

Ohne die Ökosysteme auf den Landflächen der Erde könnte die Menschheit nicht überleben. Diese Grundlage unserer Existenz ist allerdings in Gefahr – zu diesem Ergebnis kommt der Sonderbericht. Professorin Almut Arneth ist eine der Autorinnen. Sie erklärt die wichtigsten Ergebnisse – und auch was sich ändern muss. Mehr…

4.2 Klimaschutz in der Kantine

Zu welch intensiven gesellschaftlichen Debatten die Veränderungen in der Landwirtschaft führen können, zeigte der Bauernprotest Ende November mit knapp 6000 Traktoren in Berlin. Wie eng die Landnutzung und damit auch unsere Ernährung mit dem Klimawandel zusammenhängen, analysiert Dr. Alexander Popp auf unserer Website. Er war auch als Autor am Bericht beteiligt und schlägt den großen Bogen vom Teller in der Kantine bis zu den COP-25-Konferenzsälen in Madrid. Mehr…

(5) DKK-Kolumne

5.1 Klimafreundlich Reisen für Wissenschaftler

Vielflieger, zu denen berufsbedingt auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zählen, verursachen einen Großteil ihres persönlichen CO2-Fußabdruckes in der Luft. Ein Dilemma – gerade für Klimaforscher wie den Verhaltensökonomen Gianluca Grimalda vom Kieler Institut für Weltwirtschaft. Er musste für seine Forschung nach Tokio und Papua-Neuguinea und wollte dafür eigentlich nicht in ein Flugzeug steigen. Ein Reisebericht...

5.2 Weniger Emissionen durch CO2-Preise

Die CO2-Bepreisung ist eines der bestimmenden Klima-Themen dieses Jahres. Professorin Sonja Peterson forscht dazu. In ihrer Kolumne erklärt sie klar und einfach, was dahintersteckt. Mehr… 

5.3 Die Hälfte der Korallenriffe ist schon jetzt verloren

Fast jede achte Art von Tieren und Pflanzen ist vom Aussterben bedroht, wenn der Mensch seine Lebensweise nicht gravierend ändert. Das ist das Fazit des Weltbiodiversitätsrats. Professor Julian Gutt ist Meeresbiologe und erklärt in seiner Kolumne anhand seiner Forschung, wie Artenvielfalt und Klimawandel zusammenhängen. Mehr…

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Deutsches Klima-Konsortium e. V. (DKK)

im Wissenschaftsforum
Markgrafenstraße 37
10117 Berlin

T: +49 30 76 77 18 69-0
F: +49 30 76 77 18 69-9
E-Mail: info[at]klima-konsortium.de
www.deutsches-klima-konsortium.de

Vorstand: Prof. Dr. Mojib Latif, Vorsitzender
Tobias Fuchs | Prof. Dr. Gernot Klepper 
Prof. Dr. Jochem Marotzke | Prof. Dr. Monika Rhein

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