Nicht ausgeschlossen werden kann selbstverständlich, dass eine gewisse Zahl von Menschen vom Klimawandel profitiert, zum Beispiel Wohlhabendere in eher nördlich gelegenen Staaten. Weltweit betrachtet aber, so die Zusammenfassung des Forschungsstandes im Fünften IPCC-Sachstandsbericht von 2014, gefährdet der Klimawandel Gesundheit, Sicherheit und Lebensgrundlagen vieler Menschen: Dort heißt es zum Beispiel: “Es wird erwartet, dass der Klimawandel während des 21. Jahrhunderts zu einem Anstieg von Krankheiten in vielen Regionen und besonders in Entwicklungsländern mit geringem Einkommen führt, verglichen mit einer Referenz ohne Klimawandel.”
Und: “Projektionen zufolge werden die Folgen des Klimawandels während des 21. Jahrhunderts das wirtschaftliche Wachstum verlangsamen, die Armutsbekämpfung erschweren, die Ernährungssicherheit weiter aushöhlen sowie bestehende Armutsfallen verstetigen und neue auslösen, letzteres insbesondere in städtischen Räumen und entstehenden Hunger Hotspots ... Es wird erwartet, dass die Folgen des Klimawandels die Armut in den meisten Entwicklungsländern verstärken und neue Armutsinseln in Ländern mit zunehmender Ungleichverteilung sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern schaffen werden. In städtischen und ländlichen Räumen werden arme, von Lohnarbeit abhängige Haushalte, die Nettokäufer von Nahrungsmitteln sind, durch Preissteigerungen von Nahrungsmitteln besonders betroffen sein ... “ (IPCC 2014, AR5, Band 2, Zusammenfassung für Entscheidungsträger, S. 19f.)
Vier Organisationen der Klimaforschung haben diese Faktensammlung gemeinsam erstellt, um wissenschaftlich fundierte und einfach verständliche Informationen zu aktuellen Klimawandel-Debatten zu bieten.