Das Deutsche Klima-Konsortium (DKK) fordert Bundeskanzler Merz in einem Brief vom 15.10.2025 dazu auf, sich für ein starkes EU-Emissionsreduktionsziel einzusetzen.

Kanzler Merz müsse sicherstellen, dass die Abstimmung über das EU-Klimaziel am 4. November 2025 im EU-Umweltministerrat stattfindet und die Bundesregierung dort dem Reduktionsziel von 90% für 2040 zustimmt.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass starke europäische und internationale Reduktionsziele nötig sind, um eine gefährliche globale Erwärmung von dauerhaft über 1,5°C zu vermeiden. Es ist auch von größter Dringlichkeit, dass sich die EU ein starkes Zwischenziel für 2035 von mindestens minus 71% setzt. Nur mit einem ambitionierten Beitrag kann die EU bei der COP 30 in Brasilien auf eine hohe Ambition anderer Länder drängen.

Mit Sorge nimmt das DKK die Debatte über eine Flexibilisierung des EU-Klimaziels durch Nutzung eines internationalen Zertifikatehandels wahr. Dieser kann nach Einschätzung des DKK Preisschwankungen im europäischen Emissionshandel nicht verhindern und die EU-Klimaziele verwässern.

Das DKK weist darauf hin, dass ambitionierte EU-Klimaziele keine volkswirtschaftliche Belastung darstellen müssen, sondern vielmehr helfen, mittel- und langfristig weit höhere wirtschaftliche Schäden abzuwenden.