Klimawandel als ein Treiber unter vielen

11.02.2016 | News

Beim DKK-Klima-Frühstück betonen Wissenschaftler die Komplexität der Ursachen für Migration und Konflikt

Der globale Klimawandel wird zunehmend als Sicherheitsrisiko angesehen. Die Erderwärmung könnte die Anpassungsfähigkeit vieler Gesellschaften überfordern und potentiell zu Destabilisierung, Migration und Konflikteskalation beitragen, so die Argumentation. Insbesondere klimabedingte Migrationsbewegungen werden dabei als Risikofaktor wahrgenommen. Im Vorfeld der 52. Münchner Sicherheitskonferenz betonten Dr. Paul Becker, Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes (DWD), und Dr. Christiane Fröhlich, Forscherin am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH), dass der Klimawandel als nur ein Treiber von Migration und Konflikt unter vielen wirke. Die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Fluchtbewegungen und Sicherheit seien jedoch bisher erst unzureichend erforscht.

Vor rund 40 Zuhörern aus Medien, Politik und Wissenschaft stellte die Friedensforscherin Christiane Fröhlich ihre aktuelle Studie zum Einfluss der Dürre auf die Binnenmigration in Syrien und deren Rolle beim Ausbruch der Unruhen 2011 vor. Paul Becker, der auch  Stellvertretender DKK-Vorstandsvorsitzender ist, stellte ein durch das Weltzentrum für Niederschlagsklimatologie (WZN) erstelltes globales Monitoring aller Dürreereignisse für den Zeitraum 1952-2013 vor und berichtete über mögliche Klimaanpassungsmaßnahmen.