Klimaforschung greifbar zu machen – auch für Menschen außerhalb der „Wissenschaftsblase“ - das ist eines der Ziele der WWF-Jugend Kampagne „Expedition Klima“. Während der zweijährigen Laufzeit bekommen 16 Teilnehmer:innen die Möglichkeit, verschiedene Bereiche sowie Institute der Klimaforschung kennenzulernen. Eine davon ist die studentische Mitarbeiterin des DKK, Nina Müller, die im Mai an der ersten von insgesamt zwei Expeditionen nach Finnland teilgenommen hatte.
Ein Editorial von Nina Müller, Deutsches Klima-Konsortium
„Vom Wissen ins Handeln kommen. […] Eine lösungsorientierte Klimakommunikation, ausgerichtet auf die jeweilige Zielgruppe sowie das genutzte Medium, kann ein wichtiger Schritt hin zur Handlungsbereitschaft sein.“ Dies war eine Erkenntnis in der Keynote von Prof. Dr. Mike Schäfer beim vergangenen K3 Kongress.
Dieser Erkenntnis möchte die WWF-Jugend mit der neuen Kampagne „Expedition Klima“ folgen. Dabei werden junge Menschen aus unterschiedlichen Bereichen zu Multiplikator:innen ausgebildet und verbreiten Wissen aus der Klimaforschung über verschiedene Medienkanäle. Aber welches Wissen genau? Die wissenschaftlichen Impulse kommen von verschiedenen Instituten, federführend ist dabei das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Meeres- und Polarforschung als wissenschaftlicher Partner. Diese Verbindung ermöglichte die erste Expedition der Kampagne, eine Forschungsreise nach Finnland, genauer zu der Forschungsstation Hyytiälä Forestry field station. Dort haben die Teilnehmer:innen einen Einblick in diverse Themenfelder erlangt. Von Treibhausgasflüssen in Mooren bis hin zu Jahrringmessungen bei Bäumen konnten verschiedenste naturwissenschaftliche Bereiche kennengelernt werden . Im Vordergrund standen jedoch nicht nur wissenschaftliche Fakten. Die Kampagnenteilnehmer:innen haben sich auch mit verschiedenen Forscher:innen ausgetauscht, um mehr über deren Motivation und Passion für ihre Themen zu erfahren. Die persönlichen Einblicke und auch das eigene Erleben eines Forschungsalltags ermöglichten ein tiefergehendes Verständnis der Klimaforschung, was weit über reine Faktenvermittlung hinausging.
Das Erlebte wird nun im Anschluss durch diverse Medienprojekte an verschiedene Zielgruppen weitergegeben. Dabei geht es neben dem Vermitteln von kognitivem Wissen auch um Werte und Emotionen, um Handlungsbereitschaft zu motivieren. Ob sich dadurch die Welt verändern lässt, bleibt abzuwarten, aber natürlich zu hoffen.
Für die Teilnehmer:innen ist jedenfalls schonmal ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen. Einmal selbst eine Expedition zu erleben und für eine kurze Zeit „Klimaforscher:innen“ zu sein.
Zur Kampagne
„Expedition Klima“ ist eine zweijährige Kampagne von der WWF-Jugend. Das Alfred-Wegener-Institut ist wissenschaftlicher Partner der Kampagne. Es handelt sich um eine interdisziplinäre Medienkampagne, in der junge Menschen Bereiche der Klimaforschung näher kennenlernen. Die Kampagnenteilnehmer:innen werden dann durch Medientrainings und journalistische Inputs zu Multiplikator:innen ausgebildet, um die Forschungserkenntnisse verschiedenen Zielgruppen über verschiedene Medienplattformen zugänglich zu machen.
Zur Autorin
Nina Müller, ist Teilnehmerin der Kampagne. Sie studiert im Bachelor an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) und arbeitet seit eineinhalb Jahren als studentische Mitarbeiterin beim DKK.
12.06.2023
Bildnachweis: Stefan Röhl
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