04/23

1. Aktuelle Themen

 

1.1 „Das 1,5-Grad Ziel möglich machen!“ ein Appell von Dr. Jan Wilkens in der aktuellen DKK-Kolumne „Zur Sache“

Lässt sich das 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens noch einhalten? Im Hamburg Climate Futures Outlook 2023 kommen über 60 Forscher:innen aus Natur- und Sozialwissenschaften zu einem ernüchternden Schluss. Damit soll weder das Ziel selbst begraben werden, noch soll das Ergebnis eine lähmende Resignation nach sich ziehen. Kolumne lesen.

1.2 Das DKK begrüßt ein weiteres neues Mitglied: die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

Wer kennt nicht das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt, eines der größten naturhistorischen Museen Europas? Weniger bekannt – zumindest in der nicht-wissenschaftlichen Welt – ist, dass dieses Museum Teil einer renommierten Wissenschaftsinfrastruktur ist, die für Spitzenforschung im Gebiet der Geobiodiversität steht: die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN). Mit dem Beitritt zum DKK stärkt die SGN das aufstrebende Themenfeld Klimawandel und Biodiversität im Verband. Mehr zur SGN.

1.3 Parlamentarisches Frühstück anlässlich der Veröffentlichung des
Hamburg Climate Futures Outlook 2023


© DKK, S. Röhl

Mit Vertreter:innen aus dem Bundestag diskutierten die Herausgeber, Prof. Dr. Jochem Marotzke und Prof. Dr. Anita Engels sowie zwei weitere Koautor:innen – Dr. Anna Pagnone und Dr. Eduardo Gonçalves Gresse – die Ergebnisse und Konsequenzen des Hamburg Climate Futures Outlook 2023 für die Politik bei einem parlamentarischen Frühstück in Berlin am 14. März. Eingeladen hatten das Deutsche Klima-Konsortium (DKK) und das Exzellenzcluster für Klimaforschung CLICCS („Climate, Climatic Change, and Society“) der Universität Hamburg. Mehr...

1.4 K3-Preis für Klimakommunikation: Ausschreibung 2023 geöffnet

Bis zum 23. April können sich Projekte und Initiativen aus dem deutschsprachigen Raum, die Menschen durch innovative Formate und Angebote für Klimaschutz motivieren und zu nachhaltigem Handeln aktivieren wollen, für die Auszeichnung bewerben. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis zeichnet Projekte und Initiativen aus, denen es mit beispielhafter Kommunikation gelingt, die Lücke zwischen Wissen und Handeln, zwischen Problembewusstsein und Problemlösung zu schließen. Mehr...

1.5 Dritter Berliner KlimaDialog: Parlamentarisches Frühstück zu der Veröffentlichung der UBA-Emissionszahlen für 2022

Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden, besagt das Klimaschutzgesetz. Ob die Treibhausgas-Emissionen tatsächlich so sinken, dass dieses Ziel eingehalten werden kann, überprüft jährlich das Umweltbundesamt. Am Tag nach der Veröffentlichung des neuen UBA-Berichts diskutierten der Präsident des Umweltbundesamtes und Wissenschaftlerinnen der Helmholtz-Klima-Initiative mit Vertreter:innen des Bundestags über den Umgang mit der Verfehlung der Emissionsziele, die Sinnhaftigkeit der Sektorziele und die strategischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Wasserstofftechnologie, die jetzt angegangen werden müssen. Mehr...


© DKK, S. Röhl


1.6 Synthesebericht zum Sechsten IPCC-Sachstandsberichts veröffentlicht

Am 20.03.2023 wurde der aktuelle Synthesebericht im Rahmen einer hybriden Pressekonferenz veröffentlicht.
Der Synthesebericht, der alle Berichte des sechsten Berichtszyklus (2015-2022) zusammenfasst und „in einem nichttechnischen, für die politische Entscheidungsfindung geeigneten Stil“ aufbereitet, besteht aus zwei Teilen: einer Zusammenfassung für die politische Entscheidungsfindung (Summary for Policymakers, SPM) und dem ausführlicheren Bericht (Longer Report). Zu finden ist er auf der Website des IPCC: https://www.ipcc.ch/report/ar6/syr/
Die deutsche Übersetzung der Hauptaussagen sowie viele hilfreiche Informationen zu den Berichten sind auf der SYR-Website der Deutschen IPCC-Koordinierungsstelle zu finden.

2. Neues von den DKK-Mitgliedern

 

2.1 GEOMAR-Forschende zum Synthese-Bericht des Weltklimarats

Fünf Forschende nehmen den Bericht zum Anlass, eine drastische Absenkung der Emissionen angesichts unkalkulierbarer Folgen anzumahnen. GEOMAR-Direktorin Professorin Dr. Katja Matthes weist insbesondere auf ein tiefgreifendes Gerechtigkeitsproblem hin, wenn „diejenigen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, […] am stärksten betroffen“ sind. Prof. Andreas Oschlies zeigt auf, dass das bisher zögerliche Handeln dazu geführt hat, dass die Weltgemeinschaft „neben einer drastischen Verringerung der Emissionen […] auch auf technische Möglichkeiten angewiesen ist“ und nun die technische Entfernung von CO2 in Angriff nehmen muss. Alle Kommentare finden sich hier.

2.2 UFZ: Statements von Expert:innen anlässlich der Verabschiedung der nationalen Wasserstrategie

Das Bundeskabinett hat am 15. März 2023 die Nationale Wasserstrategie verabschiedet. Angesichts der spürbaren Folgen der Klimakrise soll damit die Wasserwende eingeläutet und die Transformation in der Wasserwirtschaft beschleunigt werden. Mit der Strategie will die Bundesregierung die natürlichen Wasserreserven Deutschlands sichern, Vorsorge gegen Wasserknappheit leisten, Nutzungskonflikten vorbeugen, den Sanierungsstau in der Wasserinfrastruktur angehen sowie den Zustand der Gewässer und die Wasserqualität verbessern. Mit den 78 Maßnahmenvorschlägen des zugehörigen Aktionsprogramms nimmt die Bundesregierung sich und alle beteiligten Akteure in die Pflicht, bis 2050 für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser zu sorgen. Mehr...

2.3 ZfK: Call for Papers zu „Critical Climate Resilience“ im Journal „Die Erde“ Einreichungsfrist von Abstracts: 30.04.2023

Das Sonderheft soll untersuchen, wie das Konzept der Klimaresilienz aus seinem ahistorischen und technischen Rahmen gelöst und repolitisiert werden kann, indem es mit kritischen Perspektiven der Sozialwissenschaften (z. B. politische Ökologie, Feminismus, Post-/Dekolonialstudien usw.) zu Machtverhältnissen, sozialen Ungleichheiten und sozial-ökologischer Transformation auf unterschiedlichen räumlichen Skalen verknüpft wird. Für die Einreichung werden analytische Beiträge und empirische Studien erbeten, die sich mit der Frage befassen, wie Klimaresilienz aus kritischer Sicht zu denken ist. Mehr...

2.4 Das CEN hat einen neuen Direktor: Prof. Dr. Grischa Perino

Das Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) hat einen neuen Direktor: Prof. Grischa Perino aus der WiSo-Fakultät hat zum 01. Januar die Nachfolge von Prof. Detlef Stammer angetreten, der das Zentrum mitgegründet und seit 2011 geleitet hatte. Mehr...

2.5 Wissenschaftlicher Bericht zur Entwicklung der Ozonschicht unter Beteiligung von DLR-Wissenschaftlerinnen erstellt und erschienen

Der wissenschaftliche Bericht zur Entwicklung der stratosphärischen Ozonschicht, der alle 4 Jahre von der World Meteorological Organization (WMO) veröffentlicht wird, wurde in den vergangenen zwei Jahren unter starker Beteiligung von WissenschaftlerInnen am DLR Institut für Physik der Atmosphäre angefertigt und ist nun erschienen. Dabei wurden in diesem Bericht gleich zwei Kapitel von DLR-Wissenschaftlerinnen angeführt: Dr. Birgit Hassler leitete das Kapitel über die Entwicklungen der globalen Ozonverteilungen, und Juniorprof. Dr. Hella Garny leitete das Kapitel zur Wechselwirkung von Ozon und Klima. Daneben war Prof. Dr. Anja Schmidt Ko-Autorin eines erstmals erschienenen Kapitels zu potentiellen Effekten von vorgeschlagenen „Geoengineering“-Maßnahmen auf die Ozonschicht. Mehr...

2.6 Die Klima-Pressekonferenz des DWD fand am 21. März 2023 statt

Die jährliche Klima-Pressekonferenz des Deutschen Wetterdienstes widmete sich diesmal den Schwerpunkten Starkregen mit neuen Angeboten für Warnung und Risikoabschätzung sowie dem „Traumjahr 2022“ mit neuen Rekorden bei der Sonnenscheindauer und der Globalstrahlung. Der Photovoltaik Traum kann für den Menschen zum Alptraum werden: auch 2022 zeichnete sich wieder durch Hitzetote, Ertragseinbußen in der Landwirtschaft sowie eine Rekordfläche abgebrannten Walds aus. Mehr...

2.7 Forschungszentrum Jülich ergänzt digitales Modell der Erde für bessere Vorhersagen zur Luftqualität während extremer Wetterereignisse

Wetterereignisse wie Hitzewellen oder Dürren sind oft von extremer Luftverschmutzung begleitet. Leistungsfähige, räumlich hochauflösende Vorhersagen der Luftqualität könnten für nationale und regionale Umweltbehörden von großem Nutzen sein, um geeignete Maßnahmen zu treffen, die Luftverschmutzung während der Extremereignisse einzudämmen. Das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) hat deshalb Wissenschaftler:innen des Forschungszentrums Jülich damit beauftragt, das digitale Modell der Erde zu ergänzen mit einem interaktiven Luftqualitätsvorhersagesystem und einem Bewertungsinstrument auf der Grundlage verschiedener Szenarien anthropogener Emissionen. Enger Partner ist unter anderem das DKK-Mitglied Umweltbundesamt (UBA), das das System nutzen soll. Mehr...
 

Grafische Darstellung der Initiative „Destination Earth“ (DestinE)
©Forschungszentrum Jülich

2.8 Erste Beiträge im HCE-Buch „Umwelt interdisziplinär“ veröffentlicht

Die Umweltforschung ist ein breites und komplexes Forschungsfeld. Deshalb haben es sich HCE-Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zur Aufgabe gemacht, zentrale Begriffe und Konzepte fächerübergreifend zu definieren und den jeweils aktuellen Forschungsstand zusammenzufassen. So sind in dem Gemeinschaftsprojekt „Umwelt interdisziplinär. Grundlagen - Konzepte - Handlungsfelder“ zahlreiche Beiträge entstanden, die über den Heidelberger Dokumentenserver „HeiDOK“ kostenfrei als „Open Access“-Dateien zur Verfügung gestellt werden. Neben generellen Einführungen zu komplexen Themen wie dem Klimawandel oder Wachstum und Wohlstand, bietet der Sammelband Einblicke in konkrete Disziplinen, wie beispielsweise die Umweltphysik. Die Beiträge werden kontinuierlich ergänzt und sind über den Heidelberger Dokumentenserver verfügbar. Mehr...

 

2.9 Eine neue Hereon-Studie modelliert, wie gelöstes Gestein die Bindung von CO2 im Meer beeinflusst

Kommt es durch den Klimawandel zu mehr Regen, fördert das die Verwitterung von Gestein und damit die Erosion des Bodens. Die gelösten Stoffe gelangen über die Flüsse ins Meer. Ein neues Modell des Helmholtz-Zentrums Hereon zeigt: Der Prozess hat dort Einfluss auf die CO2-Speicherung. Erhöhen sich die weltweiten Emissionen von Treibhausgasen wie bisher stark, steigert das die Fähigkeit zur Bindung. Bei niedrigen Emissionen passiert das Gegenteil. Die Studie betrachtete die Faktoren, die die Bindungsfähigkeit begünstigen und deren Auswirkungen. Sie erschien jüngst im Journal Nature Communications. Mehr...

 

2.10 Neuer Direktor am Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde

Am 1. März 2023 wurde Prof. Dr. Oliver Zielinski neuer Direktor des IOW. Der Experte für Umweltphysik aquatischer Ökosysteme und intelligente Technologien war zuvor Professor für Marine Sensorsysteme an der Universität Oldenburg, gründete dort am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) das Zentrum für Marine Sensorik sowie am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) das Kompetenzzentrum „Künstliche Intelligenz für Umwelt und Nachhaltigkeit“. Zugleich mit seinem Amtsantritt am IOW übernimmt Zielinski die Professur für Erdsystemforschung der Universität Rostock in der Profillinie Maritime Systeme. Mehr...


2.11 Ear­ly Ca­re­er Re­se­ar­cher-Workshop am MARUM beschäftigte sich mit der Frage wie sich die Erd­er­wär­mung auf die Kli­ma­va­ria­bi­li­tät der Tro­pen und das Öko­sys­tem Ko­ral­len­riff ausübt

Am MARUM tra­fen sich jetzt rund 20 Nach­wuchs­for­schen­de aus ganz Deutsch­land, die im Rah­men des SPP ge­för­dert wer­den. Wäh­rend des Work­shops konnten sie Netz­wer­ke knüp­fen, um pro­jekt­über­grei­fend in­ner­halb des breit an­ge­leg­ten Pro­gramms zu­sam­men zu ar­bei­ten und die wich­tigs­ten For­schungs­fra­gen ge­mein­sam an­zu­ge­hen. Mehr...

 

2.12 KIT: Klimaziele auch unter Stressbedingungen einhalten

Auch in Zeiten multipler Krisen muss der „Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energieträgen“ weiter forciert werden. Das sagte Holger Hanselka, Präsident des KIT und Lenkungskreis-Mitglied der Wissenschaftsplattform Klimaschutz (WPKS) anlässlich der Übergabe der gemeinsamen Stellungnahme des Expertengremiums „Lücken in der deutschen Klimapolitik – Herausforderungen für eine wirksame Langfriststrategie“. Die Übergabe am 27. März 2023 erfolgte an das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). In dem Bericht werden konkrete Schritte für eine langfristig wirksame Klimaschutzpolitik und Regulierung vorgestellt. Mehr...

 

2.13 MPI-M und DKRZ zu Sensitivität von Heinrich-Ereignissen gegenüber verschiedenen Klimaantrieben

Während der letzten Eiszeit (ca. 65.000-15.000 Jahre vor heute) prägten periodische Instabilitäten des nordamerikanischen Eisschildes die klimatische Entwicklung der nördlichen Hemisphäre. Diese Instabilitäten werden als Heinrich-Ereignisse bezeichnet und sind durch den Eintrag von großen Mengen an Eisbergen in den Nordatlantik charakterisiert. Die treibenden Mechanismen hinter diesen Ereignissen sind jedoch bis heute ungenügend verstanden. In einer neuen Studie untersuchen Schannwell et al. die Sensitivität der Heinrich-Ereignisse gegenüber verschiedenen Klimaantrieben. Die Ergebnisse zeigen, dass Veränderungen des Schneefalls und der Oberflächentemperatur den zeitlichen Ablauf von Heinrich-Ereignissen beeinflussen können, wobei die Stärke der Reaktion von den regional vorherrschenden klimatischen und glaziologischen Bedingungen abhängt. Mehr...

 

2.14 PIK plädiert für die Integration eines neuen Denkansatzes in der Ökonomie

Planetare Belastungsgrenzen sollten in die Kosten-Nutzen-Analyse von Politikpfaden einbezogen werden, zeigt eine neue Studie vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung PIK und dem Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change MCC. Ausgangspunkt der neuen Studie, die in der Fachzeitschrift Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik veröffentlicht wurde, ist die in der Wohlfahrtsökonomie genutzte Kosten-Nutzen-Analyse, die um das Konzept der planetaren Grenzen erweitert wird.
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2.15 Ariadne-Analyse (unter RIFS-Beteiligung):
Zustimmungswerte zu Klimapolitik unterscheiden sich regional

Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung, bei der Maßnahmen durch die Zustimmung von Bürger:innen an Fahrt gewinnen, durch ihren Widerstand aber auch gebremst werden können. Wichtig ist hier nicht nur zu wissen, was die Menschen im Bundesdurchschnitt unterstützen. Gerade wenn es um die eigene Betroffenheit geht, also das Windrad am Ortsrand gebaut oder das Tempolimit in der Stadt eingeführt werden soll, kann ein Einblick in die Meinungen vor Ort für lokale Klimapolitikerinnen und -politiker von großem Interesse sein. Forscher des Ariadne-Projektes (u. a. Dr. Ingo Wolf vom RIFS) haben deshalb auf Grundlage von zwei bundesweit durchgeführten Panel-Umfragen die Zustimmung von 26 Klimaschutzmaßnahmen auf regionaler Ebene geschätzt und dabei geographische und zeitliche Meinungsunterschiede sichtbar gemacht. Mehr...

2.16 TROPOS: Neues Projekt zur Wolkenforschung an der deutschen Antarktisstation Neumayer-III gestartet

In den kommenden 12 Monaten wird zum ersten Mal die vertikale Verteilung von Aerosolpartikeln und Wolken in der Atmosphäre über der deutschen Neumayer-Station III vom Boden aus beobachtet. Die höhenaufgelösten Messungen sind die ersten dieser Art im Königin-Maud-Land auf der atlantischen Seite der Antarktis und damit in einem Gebiet größer als Grönland. Zum Einsatz kommt dabei die Messplattform OCEANET-Atmosphere des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS), die bereits bei der internationalen MOSAiC-Expedition auf dem AWI-Forschungseisbrecher Polarstern für ein ganzes Jahr in der Arktis unterwegs war und nun bis 2024 in der Antarktis betrieben wird. Mehr...

2.17 AWI: Alte DNA aus dem Meeresgrund verrät, wie tiefgreifend der Klimawandel die marinen Ökosysteme der Arktis verändern könnte

Noch überziehen sich die Meere der Polargebiete jedes Jahr für Wochen oder Monate mit einem gefrorenen Panzer. Doch der Klimawandel lässt dieses Meereis zunehmend schwinden. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt nun, welche drastischen Folgen das für die dortigen Ökosysteme haben kann: Beim Übergang von saisonal vereisten zu eisfreien Bedingungen kann sich demnach die komplette Lebensgemeinschaft verändern. Das schließt ein Team vom Alfred-Wegener-Institut in Potsdam aus der Analyse von alter DNA aus dem Meeresgrund. Solche Umbrüche können auch Konsequenzen für die Fischerei und das globale Klima haben, warnen die Fachleute im Wissenschaftsjournal Nature Communications. Mehr...


©AWI; Schematische Darstellung der Veränderungen im Ökosystem nach dem Verlust des postglazialen Meereises. A: Vertreter der funktionellen Gruppen des saisonalen Meereis-Ökosystems, das während des größten Teils des Spätglazials vorherrschte. B: Vertreter der funktionellen Gruppen des eisfreien Ökosystems, das während des Holozäns vorherrschte. (Foto: Zimmermann et al.)

 

2.18 Langzeitstudie mit SGN-Beteiligung zeigt Wandel der Lebensgemeinschaften im Ostfriesischen Watt als Folge von Umwelt- und Klimaveränderungen

Ein Team von Forschenden, unter ihnen die Senckenberg-Wissenschaftlerinnen Prof. Dr. Ingrid Kröncke und Dr. Anja Singer, hat eine signifikante Abnahme in der Häufigkeit, der Biomasse und der räumlichen Verbreitung von charakteristischen Wattenmeer-Arten, wie Schnecken, Muscheln, Krebsen oder Würmern, im Ostfriesischen Wattenmeer festgestellt. Das Team verglich dabei einen umfangreichen, aktuellen Datensatz aus dem Jahr 2018 von etwa 500 Messstationen mit einem vergleichbaren, historischen Datensatz aus den 1980er Jahren. Den Artenwandel im Ostfriesischen Wattenmeer führen die Wissenschaftler:innen in ihrer, im Fachjournal „Frontiers in Marine Science“ erschienenen Studie, auf eine verringerte Nährstoffbelastung und Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs auf die Lebensgemeinschaften im Wattboden zurück. Mehr...

3. Termine

 

28.03. – 08.11.2023
DLR Astro-Seminarreihe "Das Klima der Erde – Wandel und Herausforderung"

Veranstaltungsreihe im hybriden Format. Es werden folgende Themen behandelt:

  • Abriss der erdgeschichtlichen Entwicklung des Klimas
  • Nach uns die Sintflut?
  • Klimamodellierung: Evaluierung mit Erdbeobachtungsdaten der Raumfahrt, Prognosen und KI
  • Der anthropogene Klimawandel: Grundlagen, Gefahren und Gegenmaßnahmen
  • Die MOSAiC-Expedition in der Arktis–Ergebnisse und Erlebnisse
  • Satellitengestützte Methoden der Klimaforschung
  • Umwelt, Tierwelt, Zoonosen–vom Wert intakter Ökosysteme
  • Climate Engineering und Klimaanpassung
  • Mit Sonne, Wind und Wasserstoff–Wege zur Klimastabilität
  • Klimawandel und Gesellschaft–ein Podiumsgespräch

Veranstalter: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.  (DLR)
Ort: in Präsenz DLR Köln-Porz oder online per Live-Stream
Uhrzeit: Dienstagsnachmittags, jeweils von 15:30 – 17:30 Uhr einschließlich Frage-und Diskussionsrunde

Weitere Informationen.

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Deutsches Klima-Konsortium e. V. (DKK)

im Wissenschaftsforum
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T: +49 30 767718 69-0
E-Mail: info[at]klima-konsortium.de
www.deutsches-klima-konsortium.de

Vorstand: Prof. Dr. Jochem Marotzke, Vorsitzender
Prof. Dr. Angela Oels | Dipl.-Met. Tobias Fuchs | Prof. Dr. Mark Lawrence

 

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